Staaten/Länder -> Abchasien (1994 - )      

preceded by
 
  Georgien (1991 - )
 
parent states
 
  Georgien (1991 - )
 

Abchasien (1994 - )
succeeded by


Collections: Add to Basket Verkauft für: $6.0
Info: http://www.ebay.com/itm/291202350702 Mon Aug 11 00:00:00 UTC 2014
ANGOLA 1922 5 Centavos VF-XF

Collections: Add to Basket Verkauft für: $11.0
Info: http://www.ebay.com/itm/291202350686 Mon Aug 11 00:00:00 UTC 2014
ANGOLA 1921 20 Centavos VF

Collections: Add to Basket Verkauft für: $26.0
Info: http://www.ebay.com/itm/301259372674 Mon Aug 11 00:00:00 UTC 2014
ANGOLA 1921 1 Centavo VF
  Abchasien (1994 - )from the Wikipedia Read original article
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wechseln zu: Navigation, Suche
Аҧсны (abchas.)

Абхазия (russ.)
აფხაზეთი (georg.)
Abchasien

Flagge Abchasiens
Wappen Abchasiens
Flagge Wappen
De‑facto‑Regime, Gebiet
ist völkerrechtlich Teil von
Georgien (Autonome Republik Abchasien)
Amtssprache Abchasisch, Russisch
siehe Abschnitt Sprachen
Hauptstadt Sochumi
Regierungsform Präsidentielle Republik mit Premierminister
Oberhaupt Parlamentspräsident Waleri Bganba (kommissarisch)
Regierungschef Vizepremier Wladimir Delba (komm.)
Fläche 8600 km²
Einwohnerzahl 240.705 (Volkszählung 2011)
Bevölkerungsdichte 28 Einwohner pro km²
Bruttoinlandsprodukt ca. 500 Mio. Dollar (2011)
Währung 1 Rubel = 100 Kopeken
Apsar (geringe Nutzung)
Gründung 23. Juli 1992
Nationalhymne Aiaaira
Zeitzone MEZ +3
Telefonvorwahl +7840 / +7940 (ab 15. Nov. 2009)
[1]
Abchasien Südossetien Georgien Aserbaidschan Armenien Usbekistan Turkmenistan Zypern Griechenland Republik Moldau Syrien Irak Iran Türkei Bulgarien Rumänien Ukraine Russland Kasachstan ]]
Über dieses Bild
Türkei Armenien Aserbaidschan Russland Abchasien Mingrelien und Oberswanetien Gurien Adscharien Imeretien Ratscha-Letschchumi und Niederswanetien Innerkartlien Mzcheta-Mtianeti Samzche-Dschawachetien Niederkartlien Tiflis Kachetien ]]
Über dieses Bild

Abchasien [ab'xa:ziən] (abchasisch Аҧсны/Aṗsny; russisch Абхазия/Abchasija; georgisch აფხაზეთი/Apchaseti) ist eine an das Schwarze Meer grenzende Region im Süden des Kaukasus. Die Einwohnerzahl betrug 2011 nach offizieller Schätzung 242.862,[2] die Fläche umfasst 8600 km².

Abchasien betrachtet sich selbst unter der Bezeichnung Republik Abchasien als selbstständigen Staat,[3] wird völkerrechtlich zumeist jedoch als Teil Georgiens angesehen. Abchasien verfügt seit 1993 über eigenständige staatliche Strukturen, die vollständig unabhängig von Georgien sind. Georgien übt keinerlei Souveränität über das Gebiet aus, über welches 24 russische Militärbasen verteilt sind.

Seit 2008 haben vier UN-Mitgliedsstaaten die staatliche Unabhängigkeit Abchasiens anerkannt: Russland, Nicaragua, Venezuela [4] sowie Nauru, welches von der russischen Regierung als Gegenleistung eine Finanzhilfe in Höhe von 50 Millionen US-Dollar erhielt.[5][6] Darüber hinaus unterstützen auch die Regierungen der ebenfalls umstrittenen Regionen Bergkarabach, Transnistrien und Südossetien die Souveränität des Landes.

Georgien und nahezu alle anderen Staaten der Welt betrachten Abchasien als okkupiertes georgisches Gebiet und sehen die Regierung der in Georgien amtierenden Autonomen Republik Abchasien als rechtmäßige Regierung in der Region an.[7][8] Diese hat ihren Sitz derzeit in der georgischen Hauptstadt Tiflis und hat keinen tatsächlichen Einfluss auf die Region.

Abchasien ist für sein mildes Klima sowie für seine Kurorte und Strände bekannt und war zu Zeiten der Sowjetunion eines der beliebtesten Touristengebiete des Landes.

Geographie[Bearbeiten]

Abchasische Schwarzmeerküste bei Gagra

Abchasien liegt südlich des Kaukasus an der Nordküste des Schwarzen Meeres westlich des Flusses Enguri in Georgien. Das bis auf einen schmalen, landwirtschaftlich genutzten Küstenstreifen gebirgige Land erreicht Höhen von über 4000 Metern. Im Arabika-Massiv liegt die Voronya-Höhle. Sie ist mit mindestens 2190 Metern die tiefste bekannte Höhle der Welt.

Dank des Schutzes durch die Gebirgszüge weist der Küstenstreifen ein subtropisches Klima auf, weswegen sich Abchasien in der Sowjetzeit zu einem beliebten Feriengebiet entwickelte. Das warme Klima begünstigt auch den Anbau von Tabak, Tee, Wein und Obst, sodass Landwirtschaft und Nahrungs- und Genussmittelindustrie zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen des Landes gehören.

Verwaltungsgliederung[Bearbeiten]

Verwaltungsgliederung
Die Stadt Gudauta
Architektur in der Hauptstadt Suchum

Die de facto unabhängige Republik Abchasien besteht aus sieben Rajons und einer kreisfreien Stadt, der Hauptstadt Sochumi. Jeder Rajon verfügt über jeweils eine Bezirkshauptstadt.

Rajon (Nr. auf Karte) abchasische Bezeichnung russische Bezeichnung Verwaltungssitz
Rajon Gagra (1) Гагра араион Гагрский район Gagra
Rajon Gali (7) Гал араион Галский район Gali (Gal)
Rajon Gudauta (2) Гәдоуҭа араион Гудаутский район Gudauta
Rajon Gulrypsch (4) Гәылрыҧшь араион Гулрыпшский район · Gulripschi (Gulrypsch)
Rajon Otschamtschyra (5) Очамчыра араион Очамчырский район Otschamtschire (Otschamtschyra)
Rajon Sochumi (3) Аҟәа араион Сухумский район Sochumi (Suchum / Aqwa)
Rajon Tkuartschal (6) Тҟәарчал араион Ткуарчальский район Tqwartscheli (Tkuartschal)
Stadt Sochumi Аҟәа Город Сухум Sochumi (Suchum / Aqwa)

Städte[Bearbeiten]

In Abchasien gibt es (nach Auffassung der Regierung in Sochumi) neun Orte mit Stadtstatus, von denen sieben Rajonhauptstädte sind. Nach georgischem Recht sind zwei der Orte (gekennzeichnet mit *) keine Städte, sondern „Kleinstädte“ (daba, entsprechend den früheren Siedlungen städtischen Typs). Neben den unten gelisteten Städten gibt es noch mehrere andere Ortschaften, die teils höhere Einwohnerzahlen aufweisen, aber über keinen Stadtstatus verfügen, wie etwa Zandrypsch, Dranda, Bsybta oder Eschera.

Abchasischer Name Russischer Name Georgischer Name Einwohner Stand Rajon
Aqwa (Аҟəа) Suchum (Сухум) Sochumi (სოხუმი) 64.478 2011 Sochumi
Gagra (Гагра) Gagra (Гагра) Gagra (გაგრა) 12.364 2011 Gagra
Gwdouta (Гəдоуҭа) Gudauta (Гудаута) Gudauta (გუდაუთა) 8.514 2009 Gwdouta
Gal (Гал) Gal (Гал) Gali (გალი) 7.605 2011 Gali
Otschamtschyra (Очамчыра) Otschamtschira (Очамчира) Otschamtschire (ოჩამჩირე) 5.280 2011 Otschamtschyra
Tqwartschal (Тҟәарчал) Tkuartschal (Ткуарчал) Tkwartscheli (ტყვარჩელი) 5.013 2011 Tqwartschal
Pizunda (Пиҵунда)* Pizunda (Пицунда) Bitschwinta (ბიჭვინთა) 4198 2011 Gagra
Gwylrypsch (Гәылрыҧшь)* Gulrypsch (Гулрыпш) Gulripschi (გულრიფში) 3910 2011 Gwylrypsch
Afon Tschyz (Афон Ҿыц) Nowy Afon (Новый Афон) Achali Atoni (ახალი ათონი) 1518 2011 Gudouta

Bevölkerung[Bearbeiten]

Die Einwohnerzahl des Landes betrug im Jahr 2011 nach offizieller Schätzung etwa 241.000 Menschen, der Anteil der namensgebenden Abchasen lag dabei bei 50,8 %. Der Anteil der Georgier betrug 19,3 %, der der Armenier 17,4 % (siehe Armenier in Abchasien). Weitere bedeutende Minderheiten waren Russen (9,2 %), Ukrainer (0,7 %) sowie Griechen (0,6 %). Daneben leben in Abchasien noch einige hundert Türken, Osseten, Abasinen und Esten. Im Vergleich zur Volkszählung von 2003 wuchs die Bevölkerungszahl bis 2011 um fast 12,5 %, liegt aber immer noch weit unter dem Wert von 1989.[9]

Die letzte sowjetische Volkszählung von 1989 hatte noch eine Einwohnerzahl etwa 525.000 ermittelt, davon 45,7 % Georgier, 17,8 % Abchasen sowie 14,3 % Russen und 14,6 % Armenier. 1886 hatte der Anteil der Abchasen noch bei über 85 % gelegen, im Laufe des 20. Jahrhunderts stieg die Zahl der Georgier, bedingt durch Migration, allerdings so stark an, dass sie 1989 die größte Bevölkerungsgruppe darstellten. Während die Zahl der Georgier innerhalb von knapp 100 Jahren von knapp 4200 (1886) auf fast 240.000 im Jahr 1989 und damit fast um das Sechzigfache anstieg, wuchs die Zahl der Abchasen im selben Zeitraum lediglich von etwa 59.000 auf etwa 93.000 an. Besonders Ende des 19. Jahrhunderts verließen zudem noch zahlreiche, meist muslimische Abchasen das Land in Richtung des Osmanischen Reichs. Bereits zur Zeit des Russischen Reichs begann eine georgische Migrationsbewegung in das damals dünn besiedelte Abchasien.[10] Die georgische Einwanderung nach Abchasien wurde auch besonders in der Anfangszeit der Sowjetunion unter Lawrenti Beria und Josef Stalin gefördert,[11] sodass die Georgier bereits in den 1920er Jahren zur größten Bevölkerungsgruppe in Abchasien wurden, dabei jedoch nie die Marke von 50 % der Gesamtbevölkerung erreichten. Auch Russen, Armenier, Ukrainer und andere Bevölkerungsgruppen wanderten in großen Zahlen nach Abchasien ein. Ebenfalls bedeutend war die griechische Minderheit in Abchasien, die 1939 über 11 % der Gesamtbevölkerung ausmachte.

Nach der Auflösung der Sowjetunion kam es im Verlauf des Sezessionskrieges zu ethnischen Säuberungen und Vertreibungen, die sich, besonders gegen Ende des Konflikts, hauptsächlich gegen Georgier richteten. 250.000 Bewohner Abchasiens, darunter zirka 200.000 Georgier, wurden vertrieben, mussten fliehen und kamen teilweise sogar in einigen Massakern ums Leben. Nur ein relativ kleiner Teil der georgischen Bevölkerungsgruppe kehrte seit dem Ende des Bürgerkriegs wieder zurück. Die Zahl der Georgier in Abchasien wächst seit einigen Jahren jedoch wieder kontinuierlich an. Die meisten ethnischen Georgier leben im Südteil des Landes, besonders im Rajon Gali wo sie mit 98,2 % Bevölkerungsanteil der Bevölkerung die klare Mehrheit darstellen, sowie im Rajon Tkuartschal (62,4 % Bevölkerungsanteil). Ein signifikanter Teil der Georgier gehört der Subethnie der Mingrelier an. Einer Schätzung der University of Colorado-Boulder zufolge, machen Mingrelier fast die Hälfte der georgischen Gemeinschaft Abchasiens aus.[12]

Nach dem Krieg von 2008 kehren auch vermehrt Angehörige der abchasischen Diaspora aus der Türkei nach Abchasien zurück.[13]

In den Zahlen für die Georgier sind Mingrelier und andere georgischsprachige Gruppen enthalten. [14]
Jahr Abchasen Georgier Russen Armenier Griechen Insgesamt
1886 Zensus 85,2 %
(58.963)
6,0 %
(4.166)
1,6 %
(1.090)
1,6 %
(1.106)
3,1 %
(2.149)
69.230
1897 Zensus 55,3 %
(58.697)
24,4 %
(25.873)
4,8 %
(5.135)
6,2 %
(6.552)
7,0 %
(14.045)
106.179
1926 Zensus 27,8 %
(55.918)
33,5 %
(67.494)
6,2 %
(12.553)
12,8 %
(25.677)
7,0 %
(14.045)
201.016
1939 Zensus 18,0 %
(56.197)
29,5 %
(91.967)
19,3 %
(60.201)
15,9 %
(49.705)
11,1 %
(34.621)
311.885
1959 Zensus 15,1 %
(61.193)
39,1 %
(158.221)
21,4 %
(86.715)
15,9 %
(64.425)
2,2 %
(9.101)
404.738
1970 Zensus 15,9 %
(77.276)
41,0 %
(199.596)
19,1 %
(92.889)
15,4 %
(74.850)
2,7 %
(13.114)
486.959
1979 Zensus 17,1 %
(83.087)
43,9 %
(213.322)
16,4 %
(79.730)
15,1 %
(73.350)
2,8 %
(13.642)
486.082
1989 Zensus 17,8 %
(93.267)
45,7 %
(239.872)
14,3 %
(74.913)
14,6 %
(76.541)
2,8 %
(14.664)
525.061
2003 Zensus[15] 43,8 %
(94.606)
21,3 %
(45.953)
10,8 %
(23.420)
20,8 %
(44.870)
0,7 %
(1.486)
215.972
2011 Zensus[15] 50,8  %
(122.069)
19,3 %
(46.367)
9,2 %
(22.077)
17,4 %
(41.864)
0,6 %
(1.380)
240.705

Etwa 90 % der Einwohner[16] haben Pässe der Russischen Föderation erhalten.[17] Die Nachfrage nach georgischen Pässen in Abchasien ist relativ niedrig.[18] Auf Grund der geringen internationalen Anerkennung Abchasiens benötigen Bürger Abchasiens für die meisten Reisen ins Ausland eine weitere Staatsbürgerschaft.[16]

Sprachen[Bearbeiten]

Abchasischer Pass - zweisprachig auf Abchasisch und Russisch bedruckt

In der de facto unabhängigen Republik Abchasien sind nur Abchasisch und Russisch Amtssprachen. Im öffentlichen Leben dominiert in Abchasien das Russische, auch unter ethnischen Abchasen. Russisch ist insbesondere auch die Sprache der Wirtschaft, Bildung und Medien und wird nahezu von der gesamten Bevölkerung beherrscht.

Georgisch ist von der abchasischen Regierung nicht als Amtssprache anerkannt worden. Da Abchasien von der internationalen Gemeinschaft aber noch immer mehrheitlich als Teil Georgiens gesehen wird, ist Georgisch zumindest theoretisch ebenfalls eine Amtssprache. Anfragen bei Behörden auf Georgisch werden in der Regel jedoch konsequent ignoriert, offizielle Formulare nicht in dieser Sprache gedruckt oder bearbeitet.

Abchasisch gehört zu den nordwestkaukasischen Sprachen, Russisch ist eine ostslawische Sprache. Beide Sprachen werden im kyrillischen Alphabet geschrieben, während Georgisch, ebenfalls eine kaukasische Sprache, mit der eigenen georgischen Schrift geschrieben wird. Während der Phase des Stalinismus wurde Abchasisch zwangsweise ebenfalls in georgischer Schrift geschrieben, die Rückkehr zum kyrillischen Alphabet erfolgte 1954. Abchasisch entwickelte sich erst Ende des 19. Jahrhunderts zu einer Schriftsprache, inzwischen gibt es aber eine eigene abchasische Literatur. Durch die über lange Zeit anhaltende Unterdrückung der Sprache, beherrschen heute viele Abchasen nicht mehr die Sprache ihrer Vorfahren. Die UNESCO listet Abchasisch als „gefährdete“ Sprache[19][20]. Seit der De-facto-Unabhängigkeit des Landes haben sich die Perspektiven für das Abchasische jedoch merklich gebessert.

Seit der Zeit des Stalinismus war es in der Sowjetunion für Abchasen verpflichtend sowohl Russisch als auch Georgisch zu lernen[21]. Seit der Unabhängigkeit wird Georgisch in Abchasien als Fremdsprache so gut wie nicht mehr gelehrt und ist fast nur noch unter ethnischen Georgiern verbreitet. Im Süden des Landes, wo die Mehrheit der Bevölkerung georgischer Herkunft ist, existieren allerdings zahlreiche georgische Schulen.[22] Diese sind jedoch stark unterfinanziert, viele Georgier in Abchasien besuchen daher entweder russische Schulen oder pendeln zum Schulbesuch über die Grenze nach Georgien.[23]

Ein großer Teil der in Abchasien lebenden Georgier sind Mingrelier, die meist als Subethnie der Georgier gelten. Ihre Sprache, das Mingrelische, ist daher ebenfalls in Abchasien verbreitet. Es unterscheidet sich teils deutlich vom Georgischen, dient in der Regel aber nicht als Schriftsprache. Mit der Zeitschrift Gali erscheint in Abchasien die nach eigenen Angaben weltweit einzige Zeitung in mingrelischer Sprache.

Darüber hinaus werden in Abchasien zahlreiche Minderheitensprachen gesprochen, darunter insbesondere Armenisch. Für die armenische Minderheit gibt es im Land insgesamt 32 Schulen.[24] Weitere Minderheitensprachen sind Pontos-Griechisch, Estnisch, Rumänisch und Ukrainisch. Die estnische Minderheit siedelte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach Abchasien über.

Religion[Bearbeiten]

Im Inneren des Klosters Nowy Afon

Laut der letzten Volkszählung im Jahr 2003 sind 60 % Christen (Abchasisch-Orthodoxe Kirche, Russisch-Orthodoxe Kirche, Georgisch-Orthodoxe Kirche), 16 % Muslime, 8 % Atheisten, 8 % Anhänger traditioneller abchasischer Religionen oder Neopaganisten, 2 % Anhänger anderer Religionen. Aber nur ein relativ kleiner Teil der sich zu einer Religion bekennenden Personen übt diese Religion auch aktiv aus.[25]

In früheren Jahrhunderten war der Anteil der abchasischen Muslime deutlich höher, eine große Anzahl emigrierte im 19. Jahrhundert in das Osmanische Reich.

Geschichte[Bearbeiten]

Ruinen des antiken Anacopias

Antike[Bearbeiten]

Die frühesten archäologischen Funde lassen sich auf das 4. Jahrtausend v. Chr. datieren. Etwa seit dem 9. Jahrhundert v. Chr. gehörte die Region vielleicht zum Reich von Kolcha, dessen Lokalisierung jedoch umstritten ist.[26] Später gehörte sie zu Kolchis, das mit den Griechen intensiven Handel trieb. Im Rahmen der griechischen Kolonisation wurde dabei auch der Hafen von Dioskurias angelegt, das heutige Sochumi. Seit dem Jahr 63 v. Chr. gehörte Kolchis zum antiken georgischen Königreich Lasika, das im 1. Jahrhundert n. Chr. vom Römischen Reich und nach dessen Teilung von Ostrom bzw. Byzanz abhängig wurde. In der Zeit Kaiser Justinians I. im 6. Jahrhundert wurden die Abchasen zum Christentum bekehrt. Seit dem 7. Jahrhundert war das Land unabhängiges Fürstentum des Byzantinischen Reiches. Nach den Einfällen der Araber wurde es aber zeitweise auch diesen tributpflichtig.[27]

Königreich Egrisi-Abchasien[Bearbeiten]

Siehe auch: Königreich Abchasien
Transkaukasien 1000 n. Chr. mit Egrisi-Abchasien

Die Zugehörigkeit zu Byzanz behielt es bis ins 8. Jahrhundert. Um etwa 780 n. Chr. rief Leon II. das Königreich Abchasien aus, sagte sich von Byzanz los und erklärte sich selbst zum König Abchasiens. Zudem vertrieb er die letzten Araber aus dem Land. In den 780er Jahren konnte Leon II. seine Macht auf Egrisi ausdehnen und beide Königreiche vereinen. Lasika war zu dieser Zeit unbedeutend geworden und war bald Teil des Königreiches. Zu Egrisi-Abchasien gehörten Megrelien, Imeretien, Gurien, Adschara, Swanetien, Ratscha und Letschchumi (heute Teile der Provinz Ratscha-Letschchumi und Niederswanetien) sowie Aragweti. Mitte des 9. Jahrhunderts war das Königreich stark genug, dem arabischen Kalifat keinen Tribut mehr zu zahlen.[27]

Egrisi-Abchasien versuchte daraufhin immer energischer, auch in Ostgeorgien Gebiete zu gewinnen. In den 860er Jahren konnte Innerkartlien besetzt werden, das man aber Ende des Jahrhunderts wieder verlor. Mitte des 10. Jahrhunderts hatte es sich das südgeorgische Dshawacheti einverleibt und im Norden wuchs der Einfluss auch auf die Osseten. Nun bedrohte es auch das noch junge Königreich Kachetien. Versuche unter König Leon Teile Heretiens zu erobern, waren aber erfolglos. Nach Thronstreitigkeiten um die Nachfolge Leons wurde als Kompromiss Bagrat III. aus der georgischen Bagratiden-Dynastie zum König Egrisi-Abchasiens und auch Tao-Klardschetiens, durch beider Vereinigung entstand das Königreich Georgien.[27]

Fürstentum Abchasien und mongolisch-türkische Herrschaft[Bearbeiten]

Nach dem Mongoleneinfall in Georgien 1235 blieb Abchasien von der mongolischen Herrschaft verschont. Jedoch wurde es mit dem Friedensvertrag von 1243 den Mongolen tributpflichtig. Nach einem Aufstand der Georgier gegen die Mongolen floh der georgische König Dawit Narin ins Exil nach Abchasien. Auch ein Aufstand im folgenden Jahr hatte keinen Erfolg und Dawit Ulu, der Anführer des zweiten Aufstandes, floh ebenfalls nach Abchasien. Er kehrte jedoch bald wieder zurück und wurde König von Georgien, als Vasall des Il-Khan-Reiches der Mongolen.[27] Im 15. Jahrhundert entstand das Fürstentum Abchasien, das bis zur zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts eigenständig war.

1578 kam das Gebiet zwischen dem Hauptkamm des Kaukasus und dem Fluss Aras, das heißt Aserbaidschan und Georgien sowie auch Abchasien, an das Osmanische Reich, das zwar 1639 Aserbaidschan und das östliche Georgien wieder verlor, das westliche Georgien und Abchasien aber weiterhin beherrschte. In der Folgezeit trat dann die Mehrheit der abchasischen Bevölkerung zum Islam über, auch wenn es nach wie vor größere Bevölkerungsteile gab, die am Christentum festhielten. Das Fürstentum Abchasien existierte jedoch auch innerhalb des Osmanischen Reichs weiter und konnte eine gewisse Autonomie bewahren.

Zahlreiche mittelalterliche georgische Kirchen und Klöster, die nach der Vereinigung Abchasiens mit Georgien gebaut wurden, bezeugen die politische und vor allem kulturelle Verbundenheit der abchasischen Adelsschicht des Mittelalters zu Georgien.

Abchasien im Russischen Reich[Bearbeiten]

Das von Russen um 1880 erbaute Kloster Nowy Afon (Neu-Athos)

Ab Ende des 18. Jahrhunderts stieß das russische Zarenreich Richtung Kaukasus vor. Das alte Königreich Georgien wurde 1801 russisch, die direkt westlich anschließenden Gebiete folgten in den Jahren darauf. Im Jahr 1810 fiel auch das Fürstentum Abchasien an das Russische Reich.

Das teilautonome Fürstentum Abchasien existierte zunächst auch unter russischer Herrschaft weiter, wurde von Russland aber im Jahr 1864 endgültig beseitigt. Die Einwohner der eroberten Gebiete rebellierten mehrfach bewaffnet gegen die russischen Besatzer, so 1857 in Sugdidi und 1866 in Suchumi. Die Aufstände wurden jedoch niedergeschlagen.

Russische Schiffe bei Gagra, Gemälde von Nikanor Tschernezow aus dem 19. Jahrhundert
Blick auf den Kaukasus von Pizunda aus

Die antimuslimische Politik der folgenden Jahre führte dazu, dass viele muslimische Abchasen in das Osmanische Reich auswanderten. Der genaue Ablauf der Migrationsbewegungen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist bis heute nicht geklärt, aber zugleich ein Streitpunkt zwischen Georgiern und Abchasen und ihrer jeweiligen, von nationalen Interessen mitbestimmten Geschichtsschreibung.

Die massive Auswanderung der Abchasen begann im Jahre 1867, als 20.000 Muslime ihre Heimat verließen. In einer zweiten Welle der Aussiedlung siedelten im Jahre 1877 31.964 Abchasen ins Osmanische Reich aus. Abchasien wurde dadurch teilweise entvölkert. In dieser Zeit wurde auf Veranlassung des Zaren die Liste der abchasischen Muhadschiren, darunter auch muslimische Georgier, in Russisch erstellt. Diese Liste betrug über 200 Seiten und ist ein einzigartiges historisches Dokument, das in russischen Archiven aufbewahrt wird.

Im Jahre 1878 begann die russische Kolonisation Abchasiens, so wurden etwa in Pizunda zahlreiche russische Familien angesiedelt. Dazu kamen mehrere Familien russischer Soldaten in anderen Teilen Abchasiens. Außerdem ließen sich auch Kolonisatoren aus anderen Teilen des russischen Reichs in Abchasien nieder, darunter etwa mehrere hundert Esten und Ukrainer. Den Abchasen war zeitweise die Ansiedlung in Küstennähe untersagt. Enteignete Besitztümer wurden häufig russischen Funktionären und Siedlern übertragen. Infolgedessen nahm der Anteil der nicht-abchasischen Bevölkerung in der Region zu. Auch Georgier zogen nun in größeren Zahlen nach Abchasien.

1886 stellten Abchasen mit fast 86 % Bevölkerung aber noch immer die klare Mehrheit in der Region. Zu diesem Zeitpunkt waren etwa 1,6% der Einwohner Abchasiens Russen, Georgier und Mingrelier stellten zusammen 6,1 %. Daneben machte die griechische Minderheit etwa 3,1 % der Bevölkerung aus, andere Bevölkerungsgruppen stellten den Rest.

Schon Ende des 19. Jahrhunderts begann sich Abchasien zudem zu einem Touristengebiet zu entwickeln, das damals hauptsächlich noch von russischen Adligen frequentiert wurde. Im Zuge des Ersten Weltkriegs und der Oktoberrevolution 1917 zerfiel das Russische Reich allerdings.

Zwischenkriegszeit und Zugehörigkeit zur Sowjetunion[Bearbeiten]

Nach der russischen Oktoberrevolution gab es in Abchasien Versuche, sich in die kurzlebige Nordkaukasische Bergrepublik zu integrieren, was jedoch scheiterte. Am 9. Februar 1918 traf der abchasische Volkssowjet mit dem nationalen Rat der neugegründeten Demokratischen Republik Georgien eine Vereinbarung zur Regelung ihrer Beziehungen. Die Existenz eines „unteilbaren Abchasien in den Grenzen vom Fluss Ingur bis zum Fluss Msymta“ wurde dabei auch von Georgien anerkannt.[28] Der neue georgische Staat schickte jedoch bereits im Juni 1918, mit Unterstützung des deutschen Kaiserreichs, Truppen nach Abchasien, die die Region besetzen. Abchasien wurde nun Teil des neuen georgischen Staats. In der abchasischen Geschichtsschreibung wird dies als gewaltsame Annexion Abchasiens durch Georgien aufgefasst. Georgische Historiker sprechen im Gegensatz dazu zumeist von der „Wiederherstellung der Einheit Georgiens“.[29]

Nach der georgischen Parlamentswahl 1919 kam es wegen wirtschaftlicher, interethnischer und sozialer Spannungen, vor allem aber wegen des Fehlens einer modernen Agrarreform, zu bewaffneten Bauernaufständen und ethnischen Konflikten in Abchasien und auch in Südossetien. Sie wurden von bolschewistischen Kräften zum Teil gezielt unterstützt. Die damalige georgische Regierung ging hart gegen bolschewistische und separatistische Bewegungen vor, die insbesondere in Abchasien Zustimmung fanden. Abchasien wurden im Jahr 1921 zwar noch gewisse Autonomierechte gewährt, doch schon im März 1921 besetzte die 9. Armee der Roten Armee die gesamte Demokratische Republik Georgien und damit auch Abchasien, das nun Teil der Sowjetunion wurde.

Abchasische SSR[Bearbeiten]

50 Jahre ASSR Abchasien (sowjetische Briefmarke 1971)

Am 28. März 1921 wurde die Abchasische Sozialistische Sowjetrepublik (Abchasische SSR) auf einer gemeinsamen Sitzung des Kaukasischen Büros der KPdSU gegründet. Sie war nun eine eigenständige Sowjetrepublik, die unabhängig von der georgischen Sowjetrepublik und rechtlich mit allen anderen Sowjetrepubliken gleichgestellt war. Die erste Regierung des sowjetischen Abchasiens wurde von Nestor Lakoba angeführt. Abchasien wurde auch 1922 bei der Bildung der Transkaukasischen Föderativen Sowjetrepublik als mit den anderen Teilrepubliken gleichberechtigter Bestandteil der Föderation behandelt.[30]

In dieser Zeit entstand erstmals in größerem Umfang eine abchasische Literatur, die Region entwickelte sich zudem zunehmend zu einer der populärsten Touristenregionen der Sowjetunion, teilweise wurde Abchasien als „rote Riviera“ bezeichnet.[31] Bis 1926 stieg die Einwohnerzahl Abchasiens auf über 200.000 Einwohner.

Abchasien als Teil der Georgischen SSR[Bearbeiten]

Auf Befehl Josef Stalins wurde 1931 die Abchasische SSR innerhalb der georgischen Unionsrepublik als Abchasische Autonome Sozialistische Sowjetrepublik eingegliedert.[32] Offiziell wurde dies durch die mangelhaften Erfolge der abchasischen Führung bei der Kollektivierung der Landwirtschaft begründet. Wenige Wochen später, Mitte Februar 1931, kam es zu einem Aufstand der abchasischen Bevölkerungsteile, die gegen die zwangsweise Kollektivierung der Landwirtschaft und die Beschneidung der abchasischen Traditionen aufbegehrte. Die Führung der kommunistischen Partei Abchasiens unter dem Abchasen Nestor Lakoba nahm zunächst Verhandlungen auf und verhielt sich abwartend. Die Aufständischen versuchten auch, mehr oder weniger vergeblich, Bewohner anderer Ethnien, wie Armenier, Russen oder Georgier, auf ihre Seite zu ziehen. Lakoba versuchte auf der einen Seite, den Konflikt friedlich zu lösen und Konzessionen an die Aufständischen zu machen, auf der anderen Seite jedoch, gegenüber der Moskauer Parteiführung sein Gesicht zu wahren. Der Konflikt endete mit einer nächtlichen Verhaftung der Aufständischen.[33]

Nach dem Anschluss Abchasiens an die georgische Unionsrepublik wurden die kulturellen Rechte der Abchasen beschnitten und Bestrebungen nach Wahrung der nationalen Identität als konterrevolutionär bestraft. In der abchasischen Geschichtsschreibung wird vermutet, dass während des Stalinismus eine gezielte Bevorzugung der Georgier stattgefunden hat, da zahlreiche prominente sowjetische Politiker, darunter Stalin und Lawrenti Beria, georgischer Nationalität waren.[34] Es wird von abchasischer Seite vermutet, dass bereits der Anschluss Abchasiens an die georgische Unionsrepublik in Zusammenhang mit der georgischen Herkunft Berias und Stalins stand,[35] was jedoch umstritten ist. Auf Initiative Lawrenti Berias setzte eine repressive „Georgisierungspolitik“ ein,[36][37][38][39] die Bevölkerungsverhältnisse änderten sich zugunsten der Georgier, bedingt durch systematische Ansiedlungen georgischer Siedler.[40] Zum Schuljahr 1945/1946 wurden alle abchasischsprachigen Schulen geschlossen, abchasische Schüler mussten georgischsprachige Schulen besuchen. Die abchasische Sprache, sofern diese überhaupt noch in der Öffentlichkeit verwendet werden durfte, wurde zwangsweise auf das georgische Alphabet umgestellt. Die meisten abchasischen Publikationen mussten ihre Veröffentlichung einstellen. Den stalinistischen Säuberungen fiel in Abchasien ein großer Teil der Intelligenzija zum Opfer. 1936 wurde der populäre abchasische Parteisekretär Nestor Lakoba auf Anweisung von Lawrenti Beria vergiftet.[41] Lakoba hatte bis dahin als Fürsprecher der Abchasen einen gewissen Einfluss besessen. Jahrhunderte alte abchasische Dörfer wurden umbenannt und erhielten georgische Namen. Auch Familiennamen wurden georgisiert.[42] Die Abchasen wurden zur Minderheit im eigenen Land. 1949 wurde auch die altansässige griechische Minderheit Abchasiens nach Zentralasien deportiert (1939 etwa 11% der Bevölkerung) und dafür georgische Siedler ins Land geholt.[43] 1952 waren 80 % der führenden Parteimitglieder in Abchasien ethnische Georgier.[44]

In der abchasischen Öffentlichkeit werden die Repressionen der Sowjetzeit heute insbesondere mit Georgien und der Führung der Georgischen SSR in Tiflis verbunden und weniger mit der sowjetischen Zentralmacht in Moskau.[45]

Nach Stalins Tod und Berias Hinrichtung im Jahr 1953 wurde im Zuge der Tauwetter-Periode ein großer Teil der repressiven Maßnahmen gegen Abchasen wieder aufgehoben, sie konnten wieder in größerem Umfang am politischen Leben teilnehmen.[46] Abchasische Schulen wurden wiedereröffnet, Zeitungen konnten erneut erscheinen. Auch die griechische Minderheit durfte wieder zurückkehren.

1959 hatte Abchasien über 400.000 Einwohner, von denen nur noch 15,1 % Abchasen waren und denen etwa 39 % Georgier gegenüberstanden. Der Rest der Bevölkerung bestand insbesondere aus Russen (21 %) und Armeniern (16 %). In der Folgezeit stieg jedoch der Anteil der Abchasen wieder. Wirtschaftlich entwickelte sich die Region nach dem Zweiten Weltkrieg äußerst erfolgreich.[42]

Dennoch kam es immer wieder zu Spannungen in Abchasien. 1978 wurden unter der Anschuldigung des Nationalismus mehrere Abchasen verhaftet, die sich öffentlich gegen eine repressive Politik gegenüber dem abchasischen Volk ausgesprochen hatten. Unter dem Einfluss der Gorbatschowschen Reformpolitik (Glasnost und Perestroika) erstarkten nationalistische Kräfte überall in der gesamten Sowjetunion. Auch unter Georgiern und Abchasen war dies der Fall, der Konflikt zwischen beiden Volksgruppen verschärfte sich ab Ende der 1980er-Jahre. Die georgische Nationalbewegung versuchte immer offener ihr Ziel einer Loslösung von der Sowjetunion zu erreichen, während die Abchasen dem ablehnend gegenüberstanden. Im Gegenzug dazu forderten sie eine Trennung von der georgischen Sowjetrepublik und die Wiederherstellung des Status als eigenständige Unionsrepublik.[45] 1989 demonstrierten im abchasischen Lychny rund 30.000 Menschen für eine Trennung Abchasiens und Georgiens, was Gegenproteste ethnischer Georgier nach sich zog.[47]. Kurz vor dem Zerfall der Sowjetunion hatte Abchasien etwa 525.000 Einwohner.

Blick auf das Schwarze Meer bei Eschera

Postsowjetische Zeit[Bearbeiten]

Die Georgische SSR war eine der ersten Unionsrepubliken, die sich von der Sowjetunion lossagte. Erster Staatspräsident wurde der Nationalist Swiad Gamsachurdia, der eine sehr minderheitenfeindliche Politik verfolgte. In mehrheitlich von Minderheiten bewohnten Regionen, insbesondere in Abchasien und Südossetien, war die Lage ohnehin bereits angespannt. Es begannen dort nun größere Unruhen und Massendemonstrationen.

Unter Gamsachurdias Führung stürzte ganz Georgien schließlich in einen Bürgerkrieg und mehrere Gebietsabspaltungen, sogar in der mehrheitlich von Georgiern bewohnten Region Adscharien. Auch in Abchasien eskalierte die Situation, die Forderungen nach staatlicher Unabhängigkeit wurden dort immer lauter. Neben den Abchasen sahen auch große Teile der in Abchasien lebenden Armenier, Russen und Ukrainer ihre Rechte in einem neuen georgischen Nationalstaat als bedroht an. Aus Protest gegen die Politik Georgiens solidarisierten sich daher die meisten nicht-georgischen Bewohner Abchasiens mit den Abchasen.[48]

Sezessionskrieg[Bearbeiten]

Verkündigungskirche in der Hauptstadt

Die Bestrebungen nach einer Sezession von Georgien wurden in Abchasien spätestens 1991 zum bestimmenden Thema der dortigen Politik. Der georgische Präsident Swiad Gamsachurdia wurde zwar im Januar 1992 durch einen Militärputsch gestürzt, doch dessen Anhänger waren weiterhin in ganz Georgien aktiv und sorgten insbesondere auch in Abchasien für immer stärkere Unruhe.

Viele Abchasen befürchteten in einem unabhängigen Georgien kulturelle Unterdrückung wie zur Zeit des Stalinismus. Fast alle nicht-georgischen Bewohner Abchasiens, darunter insbesondere auch Russen, Armenier, Ukrainer und Griechen, unterstützten bis zuletzt einen Verbleib bei der Sowjetunion.[49] Die Sowjetunion löste sich jedoch mit der Alma-Ata-Erklärung am 21. Dezember 1991 endgültig auf.

Nachdem zuvor Georgien alle Verträge, die in der Sowjetzeit (1921–1991) unterzeichnet worden waren, für nichtig erklärt hatte, rief der Vorsitzende des Obersten Sowjets Abchasiens, Wladislaw Ardsinba, am 23. Juli 1992 die Unabhängigkeit Abchasiens von Georgien aus. Er versuchte gleichzeitig, Unterstützung aus Russland zu mobilisieren und stellte Kontakte zu zahlreichen russischen Militärs und Politikern her, darunter etwa Ruslan Chasbulatow und Alexander Ruzkoi.[50] In Abchasien wurden nun eigene Milizen gebildet, Georgien verlor innerhalb kurzer Zeit die Kontrolle über den Großteil Abchasiens.

Stationierungsgebiet der UNOMIG.

Am 14. August 1992 rückten georgische Einheiten unter dem Befehl des damaligen Verteidigungsministers Tengis Kitowani in Abchasien ein. Die Abchasen eröffneten das Gegenfeuer, gleichzeitig sprach Wladislaw Ardsinba im öffentlichen Fernsehen über eine Aggression Georgiens gegen den „unabhängigen abchasischen Staat“ und rief die Abchasen auf, die Georgier mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu bekämpfen.

Die abchasischen Truppen waren anfangs schlecht ausgerüstet und organisiert, weshalb die georgischen Truppen die Hauptstadt Sochumi relativ schnell erobern konnten.[51] Die abchasischen Verbände mussten sich vorerst nach Tkwartscheli und Gudauta zurückziehen. Nachdem die georgische Armee große Teile Abchasiens unter ihre Kontrolle gebracht hatte, kam es dort zu Plünderungen und schweren Ausschreitungen gegen nicht-georgische Zivilisten.[52] Dies führte dazu, dass viele in Abchasien lebende Russen, Armenier und Angehörige anderer Minderheiten nun aktiv Partei gegen Georgien ergriffen und sich den abchasischen Truppen anschlossen. Besonders Armenier kämpften in großen Zahlen auf abchasischer Seite und bildeten eigene Bataillone. Unterstützung bekamen die Abchasen auch von Kosaken[53] und der Konföderation der Kaukasusvölker. Freiwillige aus dem Nordkaukasus und aus anderen Teilen Russlands reisten nach Abchasien, um dort den Unabhängigkeitskampf der Abchasen zu unterstützen. Zu den Freiwilligen in Abchasien sollen auch tschetschenische Guerillas unter dem Kommando Schamil Bassajews gehört haben,[54] der in dieser Zeit sogar kurzzeitig zum stellvertretenden Verteidigungsminister Abchasiens aufstieg.[55]

Ende 1992 konnte die abchasische Armee wieder in die Offensive gehen. Im Laufe des Jahres 1993 erlitt Georgien schwere Niederlagen in Abchasien. Im Herbst 1993 mussten sich die georgischen Truppen endgültig aus Abchasien zurückziehen. Die wesentliche Unterstützung von außen, aber auch die mangelnde Koordination der georgischen Truppen trugen zur georgischen Niederlage bei, dazu hatte Georgien in Erfüllung seiner vertraglichen Verpflichtungen eines vermittelten Waffenstillstandes bereits schwere Artillerie und Panzer aus Sochumi abgezogen, als dieser von der Gegenseite gebrochen wurde. Die georgische Armee wurde zudem zusätzlich geschwächt, als es in anderen Teilen Georgiens zu einem bewaffneten Aufstand der Anhänger des ehemaligen Präsidenten Swiad Gamsachurdia kam.

Aus Angst vor Rache[56] floh ein Großteil der ethnischen Georgier aus Abchasien. Zurückbleibende Georgier wurden auch tatsächlich teils Opfer schwerer Übergriffe durch die Abchasen und ihrer Verbündeten. Diese gipfelten unter anderem im Massaker von Sochumi 1993, für das insbesondere Bassajew verantwortlich gemacht wird.

Der Krieg dauerte etwas über ein Jahr und führte zu schwersten Kriegsverbrechen auf beiden Seiten. Human Rights Watch geht von 4000 Toten auf der Seite der Abchasen sowie weiteren 4000 toten Georgiern aus.[57] Insgesamt mussten durch den Konflikt rund 250.000 Menschen fliehen. Der Großteil der Flüchtlinge, etwa 200.000, waren dabei georgischer Herkunft. Die meisten georgischen Flüchtlinge strandeten in Tiflis, viele von ihnen konnten später aber wieder nach Abchasien zurückkehren. Heute leben dort wieder mehr als 46.000 Georgier, bevorzugt in der Provinz Gali, wo sie die Mehrheit der Bevölkerung bilden.

Am 14. Mai 1994 wurde nach drei vergeblichen Anläufen unter Vermittlung der Vereinten Nationen ein Waffenstillstand vereinbart. Bislang sorgen 1500 russische Soldaten als Friedenstruppe der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) für die Einhaltung des 1994 geschlossenen Waffenstillstandes zwischen Georgiern und Abchasen. Die Einhaltung des Abkommens wurde durch eine 121-köpfige United Nations Observer Mission in Georgia (UNOMIG) überwacht. Deutschland stellte mit elf Soldaten ebenfalls ein Kontingent der Mission.

Friedensverhandlungen[Bearbeiten]

Wiederholt wurde vergeblich unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen über eine Beendigung des Konflikts verhandelt. Dabei ging es um eine Rückführung der Flüchtlinge und eine politische Lösung auf der Basis der territorialen Integrität Georgiens. Das scheiterte jedoch an der De-facto-Regierung Abchasiens, die stets auf einer völligen Unabhängigkeit beharrte.

Esplanade in Gagra

Im Oktober 2001 entbrannte der bewaffnete Konflikt zwischen georgischen Partisanen und abchasischen Sicherheitskräften in der georgisch-abchasischen Grenzregion erneut.

Kirche in Lychny

Die im Juli 2002 vom UN-Sicherheitsrat verabschiedete Abchasien-Resolution, die einen Verbleib als autonome Republik im Staat Georgien vorsah, gründet auf Vorschlägen des deutschen Diplomaten Dieter Boden, der von 1999 bis 2002 UNOMIG leitete. Obgleich regelmäßige Verhandlungen zur Beilegung des Konfliktes zwischen Abchasien und Georgien stattfanden, brachten sie keinen Durchbruch. Kofi Annan, ehemals Generalsekretär der Vereinten Nationen, rief Abchasien auf, die georgische Rosenrevolution für einen neuen Verhandlungsstart zu nutzen. Die EU zeigte sich in der Erklärung des Vorsitzes des Rates der Europäischen Union vom 24. Juli 2006 sehr besorgt über die damalige Entwicklung in Abchasien, begrüßte die möglichst baldige Entsendung einer UN-Polizeitruppe und erklärte sich bereit, aktiv zum Friedensprozess beizutragen.

Im Süden Abchasiens, der nach wie vor mehrheitlich von Georgiern bewohnt ist, kam und kommt es immer wieder zu Sabotageakten, die teils von Georgien aus finanziert oder unterstützt wurden.[12]

Anfang Mai 2008 wurden von russischer Seite die Truppen auf 2500 Mann aufgestockt. Damit näherte sich das russische Kontingent der Höchstgrenze von 3000 Mann. Georgien kritisierte den Schritt als gegen seine Souveränität gerichtet und äußerte den Wunsch, aus dem gemischten Kontrollgremium, bestehend aus Russland, Georgien und Nord- und Südossetien, auszutreten. Dieser Wunsch wird von den anderen Mitgliedern des Gremiums bisher abgelehnt.[58]

Kaukasuskrieg[Bearbeiten]

Hauptartikel: Kaukasuskrieg 2008

Im März und April 2008 kam es erneut zu Spannungen, und am 20. April wurde ein georgisches unbemanntes Flugzeug („Drohne“) über abchasischem Gebiet abgeschossen. Die Drohne wurde von einem russischen Kampfjet abgeschossen, was zunächst vom russischen Außenministerium bestritten wurde, das den Flug der Drohne als „militärischen Akt“ und Verstoß gegen das Waffenstillstandsabkommen bezeichnete. Untersucher der UNOMIG bestätigten drei weitere Abschüsse von georgischen Drohnen vom Typ Elbit Hermes 450 der israelischen Firma Elbit Systems im März 2008.[59][60] Der UN-Sicherheitsrat, der den Abschuss ebenso bestätigte, betonte, der Abschuss der Drohne durch ein russisches Kampfflugzeug als auch der Einsatz von Drohnen durch die georgische Seite verstießen gegen das Moskauer Abkommen von 1994, das nur die Präsenz von Friedenstruppen der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten in Abchasien erlaubte.[61]

Der georgische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Irakli Alassania, erklärte, dass Georgien durch die Untätigkeit der UNOMIG-Friedenstruppe in dieser Hinsicht zu solchen Aufklärungsflügen gezwungen gewesen sei, um abchasische und russische Truppenbewegungen auf abchasischem Gebiet im Interesse der eigenen nationalen Sicherheit im Auge zu behalten, diese aber in Zukunft einstellen wolle. Alassania warf der Friedenstruppe vor, ihre Aufgabe nicht hinreichend zu erfüllen, so dass seit 1994 bereits mehr als 2000 georgische Zivilisten ums Leben gekommen und 8000 georgische Haushalte in Abchasien zerstört worden seien. Unter dem Deckmantel der Friedenstruppen stationiere Russland immer mehr Truppen in Georgien, obwohl diese keine Friedensmission wahrnähmen.[62] Die Zahl der in Abchasien lebenden Georgier nahm in den letzten Jahren nicht ab, sondern stieg sogar. Die abchasische Regierung bemühte sich in den letzten Jahren auch, georgischstämmige Bewohner des Landes mit abchasischen Pässen auszustatten, damit diese an der abchasischen Politik teilhaben können[16] - jedoch unter der Bedingung, dass diese ihre georgische Staatsbürgerschaft ablegen.

Im Jahr 2008 kam es in der ebenfalls von Georgien abtrünnigen Region Südossetien zu einem bewaffneten Konflikt, als Georgien mit militärischen Mitteln versuchte, die Region unter seine Kontrolle zu bringen. Russland griff dabei auf Seite Südossetiens in den Konflikt ein. Am 8. August 2008 brachen bis zum 10. August auch Kämpfe an der abchasisch-georgischen Grenze in der Kodori-Schlucht aus, die zu diesem Zeitpunkt von Georgien gehalten wurde. Die abchasischen Behörden verfügten eine Mobilmachung der Armee, und die russischen Truppen im Gebiet wurden verstärkt.[63][64] In diesem Zusammenhang verlegte Russland mehr als 9000 zusätzliche Soldaten nach Abchasien, obwohl das Abkommen von 1994 nur russische Truppen bis zu einer Stärke von 3000 Mann zulässt. Am 12. August gab der russische Präsident Medwedew den Abschluss der Militäraktionen bekannt. Georgien verlor in dem Konflikt jegliche Kontrolle über Abchasien und Südossetien. Im Jahr 2014 standen im Gebiet mindestens 5000 russische Soldaten.[65]

Internationale Anerkennung[Bearbeiten]

Staaten, die Abchasien als eigenständigen Staat anerkennen
Vertretung Abchasiens (und Südossetiens) in Tiraspol, Transnistrien
Strand in Pizunda

Am 26. August 2008 ratifizierte der russische Präsident Medwedew den an den vorherigen Tagen einstimmig gefassten Beschluss der beiden Kammern des russischen Parlaments, Abchasien gleichzeitig mit Südossetien als selbstständigen Staat anzuerkennen. Er bezeichnete diesen Schritt als direkte Folge des vorangegangenen militärischen Konflikts, der es Südosseten und Abchasen unmöglich gemacht habe, weiterhin gemeinsam mit den Georgiern in einem Staat zu leben. Der Präzedenzfall des Kosovo wurde von Seiten hoher russischer Staatsbeamter ebenfalls erwähnt.[66] Zugleich rief Medwedew andere Staaten auf, diesem Beispiel zu folgen.[67]

Als zweites Land nach Russland erkannte Nicaragua am 3. September die Unabhängigkeit Abchasiens und Südossetiens an. Staatspräsident Daniel Ortega erklärte dies auf einer offiziellen Veranstaltung vor der Armeeführung seines Landes.[68][69]

Am 10. September 2009 erklärte der venezolanische Präsident Hugo Chávez bei einem Besuch in Moskau, sein Land erkenne Abchasien und Südossetien ab sofort als unabhängige Staaten an.[4][70] Mit dem Ende des UNOMIG-Mandates im Juni 2009, nach russischem Veto zu einer erneuten Verlängerung, verließen die letzten Militärbeobachter im Oktober 2009 das Land. Am 15. Dezember 2009 erfolgte die Anerkennung Abchasiens durch den Pazifik-Staat Nauru, kurz nachdem Präsident Bagapsch bei der Präsidentschaftswahl am 12. Dezember 2009 in seinem Amt bestätigt wurde.

Vanuatu erkannte unter Premierminister Sato Kilman im Frühjahr 2011 die Unabhängigkeit Abchasiens zunächst an. Nachdem der Oberste Gerichtshof des Landes Satos Wahl jedoch für ungültig erklärt hatte,[71] nahm sein Vorgänger und Nachfolger Edward Natapei die Anerkennung Abchasiens am 19. Juni 2011 wieder zurück.[72] Ende des Jahres bestätigte jedoch die Regierung Vanuatus erneut, dass man Abchasien anerkannt habe.[73] Im Mai 2013 wurde die Anerkennung unter Moana Carcasses Kalosil erneut zurückgezogen.[74]

Damit erkennen nur vier UN-Mitgliedsstaaten die Unabhängigkeit Abchasiens an. Mit den international ebenfalls nicht bzw. nur von wenigen Staaten anerkannten postsowjetischen Republiken Transnistrien, Bergkarabach und Südossetien unterhält Abchasien ebenfalls diplomatische Beziehungen.

Jüngste Entwicklung[Bearbeiten]

Russland zahlt an Abchasien jährliche hohe Beträge an Entwicklungshilfe, die Einwohnerzahl steigt inzwischen wieder kontinuierlich an. Die Präsidentschaftswahl 2011 wurde von Wahlbeobachtern trotz der schwierigen Rahmenbedingungen (geringe internationale Anerkennung, geltende Handelsembargos) als frei und demokratischen Grundsätzen entsprechend gewertet.[75][76] Vor der Wahl wurden eigens 9.000 abchasische Pässe an georgischstämmige Bewohner der Region Gali verteilt, damit diese ebenfalls zur Wahl gehen konnten.

Während der Tourismus in Abchasien ein starkes Wachstum erlebt hatte, stagnierte die wirtschaftliche Entwicklung, sowohl aufgrund der politischen Isolation als auch aufgrund von Misswirtschaft und Korruption. Die Region ist auf Importe aus dem benachbarten Russland angewiesen, ein Großteil des Staatshaushalts wird ebenfalls von Russland finanziert.[77]

Ende Mai 2014 kam es in Abchasien zu Massenprotesten gegen die damalige Regierung von Präsident Alexander Ankwab. Demonstranten stürmten schließlich dessen Sitz und forderten seinen Rücktritt.[78] Die Opposition erklärte den Präsidenten für abgesetzt, woraufhin ein Machtkampf zwischen den politischen Kräften drohte. Am 1. Juni gab schließlich Ankwab seinen Rücktritt bekannt.[79] Als sein interimistischer Nachfolger wurde Parlamentspräsident Waleri Bganba eingesetzt, für den 24. August 2014 wurden Präsidentschaftswahlen angekündigt. Bei der anschließenden Wahl setzte sich schließlich Raul Chadschimba mit 50,5 % der Wählerstimmen als neuer Präsident durch.

Russland möchte Abchasien langfristig in die Eurasische Union aufnehmen. Dazu wäre es allerdings nötig, dass alle ihrer Mitgliedsstaaten, darunter auch Weissrussland, Kasachstan und Armenien, die Unabhängigkeit des Landes ebenfalls anerkennen. Dies brächte sie in eine offene Konfrontation mit Georgien. Vorerst beschränkt sich Russland daher auf eine verstärkte Kooperation mit Abchasien, etwa im militärischen Bereich. Georgien lehnt dies weiter ab, da dies die Trennung der Region von Georgien weiter zementieren würde. [80] Im November wurde ein "Abkommen über Bündnis und strategische Partnerschaft" in Sotschi unterzeichnet, für Georgien ein unmissverständlicher Schritt in Richtung Annexion.[65] Das Abkommen sieht auch die Bildung gemeinsamer Armeekräfte unter im Bedarfsfall russischem Oberbefehlshaber vor.

Politik[Bearbeiten]

Das abchasische Parlament, die Volksversammlung, besteht aus 35 Abgeordneten. Die politische Landschaft setzt sich aus zahlreichen Parteien und mehreren größeren „soziopolitischen Bewegungen“ zusammen.

Die US-amerikanische Nichtregierungsorganisation Freedom House stufte Abchasien im Jahr 2012 als „teilweise freien“ Staat ein.[16] Auch Georgien erhielt in dieser Studie die Einstufung als teilweise frei.

Wahlen[Bearbeiten]

Erster Präsident Abchasiens war von 1994 bis 2005 der Historiker Wladislaw Ardsinba. Er wurde im Februar 2005 durch Sergei Bagapsch abgelöst. Bagapsch war am 12. Januar 2005 ins Amt gewählt worden und löste Ardsinba am 12. Februar 2005 ab. Er erhielt 91,54 % der Stimmen, sein Gegenkandidat Jakob Lakoba 4,5 %. Dem Wahlgang war eine verfälschte Wahl am 3. Oktober 2004 vorangegangen, bei der der frühere Premierminister Raul Chadschimba zum Sieger erklärt worden war. Nach langwierigen Auseinandersetzungen ordnete der Oberste Gerichtshof eine Wiederholung der Wahl im Januar an. Bei der zweiten Wahl kandidierte Raul Chadschimba nicht. Vollständig ordnungsgemäß war auch die Januarwahl nicht. In der ostabchasischen Provinz Gali lebende ethnische Georgier wurden teilweise an der Stimmabgabe gehindert, besaßen häufig aber auch nicht die abchasische Staatsbürgerschaft, weshalb sie nach abchasischem Recht nicht wahlberechtigt waren.

Das abchasische Parlament („Volksversammlung“) hat in den Jahren 2002, 2003 und 2004 immer wieder erfolglos an die russische Legislative appelliert, assoziierte Beziehungen zu Abchasien herzustellen, die Republik vertraglich in das russische Zoll- und Währungssystem einzubeziehen sowie militärischen Schutz zu gewähren. In Folge des von Georgien initiierten Kaukasuskriegs 2008 erkannte Russland schließlich die Unabhängigkeit Abchasiens im August 2008 an.

Status[Bearbeiten]

Abchasien gehört völkerrechtlich zu Georgien. Die Vereinten Nationen haben das seit 1993 immer wieder bekräftigt. Der UN-Sicherheitsrat fordert die „Souveränität, Unabhängigkeit und territorialen Unversehrtheit Georgiens innerhalb seiner international anerkannten Grenzen“.[81] Einige Völkerrechtler halten Abchasien für ein stabilisiertes De-facto-Regime.

Russland erkannte Abchasien am 26. August 2008 als unabhängigen Staat an,[82] Nicaragua am 3. September 2008,[69] Venezuela am 10. September 2009,[4] Nauru am 15. Dezember 2009,[83] Vanuatu von 2011 bis 2013 und Tuvalu von 2011 bis 2014.

Außenbeziehungen[Bearbeiten]

Abchasien unterhält heute diplomatische Kontakte mit den Ländern, die seine Unabhängigkeit anerkannt hatten. Botschaften im Ausland unterhält Abchasien bislang nur in Russland,[84] Venezuela[85] und Südossetien,[86] betreibt aber auch mehrere kleinere diplomatische Vertretungen in anderen Staaten.

Abchasische Papiere aber auch die in Abchasien ausgestellten russischen Pässe werden praktisch nur von Russland akzeptiert.[65]

Beziehungen zu Georgien[Bearbeiten]

Diplomatische Beziehungen oder direkte Verhandlungen zwischen abchasischen und georgischen Regierungsstellen existieren nicht. Die 2012 gewählte georgische Regierung unter Bidsina Iwanischwili signalisierte Mitte 2013 erstmals Gesprächsbereitschaft[87] und gestand auch teilweise Fehlverhalten im Kaukasuskrieg 2008 ein.[88]

Die georgische Regierung unter Micheil Saakaschwili beabsichtigte, Abchasien nach dem Modell des Machtwechsels in Adscharien wieder in Georgien einzugliedern. Saakaschwili hatte am 22. September 2004 vor der UN-Generalversammlung einen Drei-Stufen-Plan zur Beilegung der Konflikte in Abchasien und Südossetien vorgelegt. Eine erste Stufe sah vertrauensbildende Maßnahmen zwischen regierungsunabhängigen Organisationen, Studenten, Journalisten, Ärzten, Sportlern und Müttern vor. Auf der zweiten Stufe sollten die Konfliktzonen unter internationaler Aufsicht demilitarisiert werden. Auf der dritten schließlich wollte Georgien Abchasien und Südossetien eine größtmögliche Autonomie gewähren. Unterstützer des abchasischen Friedensprozesses sind Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Russland und die USA.

Die Regierung von Abchasien hatte den georgischen Plan zurückgewiesen. Auch Russland lehnte eine Wiedervereinigung Abchasiens mit Georgien ab und wollte gemäß dem mit Georgien abgeschlossenen Abkommen von Moskau aus dem Jahr 1995 seine Friedenstruppe nicht abziehen, um nach eigenen Angaben kein neues Blutvergießen an seinen Grenzen zuzulassen. Am 10. September 2004 wurde die unterbrochene Eisenbahnverbindung zwischen Sochumi und Moskau wieder aufgenommen. Im Mai 2008 rückten auf Ersuchen der abchasischen Regierung russische Eisenbahntruppen ein, bis Ende Juli wurden die Bahnlinien erneuert.[89]

Im Juli 2006 entsandte die georgische Regierung Spezialeinheiten des Innenministeriums in Abchasiens obere Kodori-Schlucht, wo Emsar Kwitsiani eine Autonomie über das Gebiet ausgerufen hatte. Sie bezwangen innerhalb weniger Tage die von Russland unterstützten Freischärler. Am 27. September 2006 verfügte Präsident Saakaschwili die Umbenennung der oberen Kodori-Schlucht in Ober-Abchasien. Zugleich nahm dort die abchasische Exilregierung unter Malchas Akischbaia ihren Sitz in der Ortschaft Tschchalta. In Tiflis akkreditierte Diplomaten, die Sochumi besuchen wollten, mussten fortan zunächst der Exilregierung in Tschchalta einen Besuch abstatten. Abchasiens Präsident Bagapsch zeigte sich verärgert. Wer die Exilregierung in Tschchalta besuche, werde in Sochumi nicht empfangen, erklärte er.

Am 12. August 2008 wurde die georgische Armee von abchasischen und russischen Truppen aus ihren letzten Stellungen in der oberen Kodori-Schlucht vertrieben. Somit hat Georgien nach der Niederlage in Südossetien auch vollständig die Kontrolle über Abchasien verloren. Das zentrale Verwaltungsgebäude der georgischen Regierung in der Provinzhauptstadt Tschchalta wurde vollständig zerstört.

Innere Probleme und Einstellungen zur Unabhängigkeit[Bearbeiten]

Während das Zusammenleben von Abchasen, Russen und Armeniern meist reibungslos verläuft, gibt es Probleme mit der Integration georgischstämmiger Bewohner des Landes, die häufig als fünfte Kolonne Georgiens verdächtigt werden.[90] Nur rund jeder zweite Georgier in Abchasien gab an, noch nie wegen seiner Herkunft diskriminiert worden zu sein.[12] Seit das Land seine de-facto-Unabhängigkeit erreichte, kam und kommt es in den südlichen Regionen, die mehrheitlich von Georgiern bewohnt sind, immer wieder zu Sabotageakten und vereinzelt sogar Anschlägen gegen Institutionen des abchasischen Staats.[12] Das Verhältnis Abchasiens und dessen georgischer Minderheit ist daher von Misstrauen geprägt. Insbesondere betroffen ist der Rajon Gali. Die abchasische Polizei besitzt dort nur wenig Einfluss, was zu einer signifikant höheren Kriminalität führt.[91] Laut einer Studie der University of Colorado Boulder haben sich die meisten Georgier inzwischen aber mit der Situation arrangiert. Fast 50 % der georgischen Minderheit unterstützen den Fortbestand des Landes als eigener Staat, weniger als 20 Prozent halten eine Rückkehr zu Georgien für notwendig.[12] Eine Rückkehr zu Georgien wird von allen anderen Bevölkerungsgruppen fast geschlossen abgelehnt. Nur 1 % der ethnischen Abchasen und 2% der Armenier und Russen unterstützten dies explizit.[12] Während unter Russen (38 %) und Armeniern (51 %) größere Bevölkerungsteile einen Anschluss an Russland befürworten würden, ist dies unter Abchasen nur ein kleinerer Teil (19 %). Fast 80 % von ihnen sind für eine dauerhafte Unabhängigkeit des Landes.[12]

Wirtschaft[Bearbeiten]

Gagra – Ziel für Touristen
Abchasischer Wein

Im Jahr 2011 wurde das abchasische Bruttoinlandsprodukt auf rund 15,5 Milliarden Rubel geschätzt, umgerechnet etwa 500 Millionen Dollar.[92] Der Haushalt des Gebiets wird zu drei Vierteln von Russland alimentiert.[65]

Mit Abstand wichtigster Wirtschaftspartner des Landes ist Russland.[93] Georgien versucht bis heute ein Handelsembargo gegen Abchasien durchzusetzen, was die wirtschaftliche Erholung der Region behindert. Dennoch kam es insbesondere seit 2008, als Russland die Unabhängigkeit Abchasiens anerkannte, zu vermehrten Investitionen aus dem Ausland. Neben dem Handel mit Russland nahmen auch die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Abchasien und der Türkei zu, die Türkei ist mit seiner abchasischen Diaspora von 500.000 Personen mittlerweile auch der zweitwichtigste Handelspartner des Landes.[94][95] Beinahe alle Lebensmittel werden aus Russland importiert.[65]

Einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Abchasiens ist nach wie vor (beziehungsweise inzwischen wieder) der Tourismus, der bereits vor dem Bürgerkrieg große Bedeutung hatte. Die mit Abstand meisten Touristen stammen dabei aus Russland. Seit der Anerkennung der Unabhängigkeit Abchasiens durch Russland nahm der Tourismus nach Abchasien wieder zu. Nach Angaben der abchasischen Regierung verzeichnete das Land im Jahr 2009 etwa 300.000 Besucher,[96] was einem Anstieg von fast 20 % gegenüber dem Vorjahr darstellt.[97]

Wichtige Exportgüter Abchasiens sind insbesondere Obst und landwirtschaftliche Erzeugnisse,[98] Fischprodukte, Kies sowie Metallerzeugnisse. Auch der Weinbau spielt traditionell eine große Rolle in Abchasien, Wein entwickelt sich zunehmend zu einem bedeutenden Exportgut.[99]

Die offizielle und allgemein übliche Währung des Landes ist der russische Rubel. Daneben gibt es seit 2008 noch die eigens ausgegebene Währung Apsar, die jedoch im Alltag kaum im Umlauf ist. Das Land verfügt über eine eigenständige Zentralbank, die Nationalbank der Republik Abchasien.

Im Land gibt es auch eine eigene Medien- und Presselandschaft, mit zahlreichen Zeitungen und Magazinen, darunter die seit 1919 erscheinende Tageszeitung Apsny, die erste abchasischsprachige Zeitung. Ebenfalls bedeutend sind die russischsprachigen Publikationen Tschegemskaja Prawda und die staatliche Respublika Abchasija. Im Süden des Landes erscheint die dreisprachige Zeitung Gal. Historisch bedeutend war die in den 1990er Jahren eingestellte Sabtschota Apchaseti, die ehemals wichtigste georgische Zeitung der Region, sowie Kokinos kapnas, eine griechischsprachige Publikation. Daneben gibt es mehrere Radiosender sowie zwei eigene Fernsehsender, das Staatliche Abchasische Fernsehen und den privaten Sender Abasa TV. Darüber hinaus sind die meisten russischen Medien erhältlich. Telefonie und Mobilfunk werden in Abchasien durch die beiden Anbieter Aquafon und A-Mobile abgedeckt.

Bildung, Kultur und Sport[Bearbeiten]

Die Abchasische Staatliche Universität ist die einzige Universität des Landes und hat etwa 3000 Studenten. Bis heute existiert nahe der abchasischen Hauptstadt das Institut der Physik und Technologie, das nach dem Zweiten Weltkrieg zeitweise zu den wichtigsten Standorten der Kernforschung weltweit zählte. Infolge des abchasischen Bürgerkriegs hat sich das Institut jedoch in verschiedene Nachfolgeinstitutionen aufgespalten und seine wissenschaftliche Bedeutung nahezu vollständig verloren.

Zu den bekanntesten abchasischen Kulturschaffenden gehören Fasil Iskander, der heute in Moskau lebt, sowie Samson Tschanba, Dmitri Gulia, Georgi Gulia, Gennadi Alamija oder Bagrat Schinkuba.

Im Sport ist in Abchasien insbesondere die Abchasische Fußballmeisterschaft zu nennen. Der heute erfolgreichste Verein des Landes ist Nart Suchum, in der Vergangenheit war der FK Dinamo Suchum die wichtigste Mannschaft der Region. Dinamo Suchum verbrachte unter anderem einige Spielzeiten in der zweiten sowjetischen Liga und brachte einige bekannte Spieler hervor. Da der Fußballverband Abchasiens jedoch nicht Mitglied der FIFA ist, bleiben abchasischen Mannschaften Teilnahmen an internationalen Wettbewerben heute aber verwehrt.

Galerie[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Henrik Bischof: Georgien - Gefahren für die Staatlichkeit. (Studie zur Außenpolitik. Bd. 68). Electronic ed., Bonn 1995, ISBN 3-86077-417-4 (HTML; 116 KB).
  • Bruno Coppieters: Westliche Sicherheitspolitik und der Konflikt zwischen Georgien und Abchasien. In: Berichte des Bundesinstitut für Ostwissenschaftliche und Internationale Studien. Köln 1999, ISSN 0435-7183.
  • George Hewitt (Hrsg.): The Abkhazians. A Handbook. Curzon Press, London 1998, ISBN 0-7007-0643-7.
  • Tamar Janelidze: Historische Hintergründe und politische Motive des abchasischen Separatismus in Georgien. Magisterarbeit. Universität Augsburg, 2005.
  • Alexander Kokeev: Der Kampf um das Goldene Vlies. Zum Konflikt zwischen Georgien und Abchasien. Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-928965-31-X.
  • Alexandr Kokejew, Georgi Otyrba: Der Weg in den Abchasien-Krieg. (Untersuchungen des FKKS, Bd 13). Mannheim 1997.
  • Mariam Lortkipanidse: Georgien und seine Autonomien. Kurzer Abriß der Geschichte Abchasiens, Atscharas und Südossetiens. In: Georgica. Aachen 15.1992, ISSN 0232-4490, S. 34–37.
  • Tim Potier: Conflict in Nagorno-Karabakh, Abkhazia and South Ossetia, a legal appraisal. Kluwer Law International, Den Haag 2001, ISBN 90-411-1477-7.
  • Lewan Toidse, Awtandil Menteschaschwili: Die Bildung der Autonomien in Georgien – 1: Abchasien. In: Georgica. Aachen 15.1992, ISSN 0232-4490, S. 38–49.

Weblinks[Bearbeiten]

  Commons: Abchasien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  Wikimedia-Atlas: Abchasien – geographische und historische Karten
  Wikivoyage: Abchasien – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Site programming: Denis Merkushev: Переход на новые телефонные коды состоится в ночь с 14 на 15 ноября нынешнего года. Abkhaziagov.org, 15. Oktober 2009, abgerufen am 3. Juli 2010.
  2. Население Абхазии – Где истина?!. Abkhazeti.info, 17. Mai 2011.
  3. Artikel 1 der abchasischen Verfassung
  4. a b c russland.RU vom 11. September 2009: Venezuela erkennt Südossetien und Abchasien an
  5. NEWSru.com: Абхазия и Науру подписали соглашение об установлении дипотношений
  6. NEWSru.com: Россия заплатит карликовому государству Океании 50 миллионов долларов за признание Абхазии и Южной Осетии
  7. Abkhazia, S.Ossetia Formally Declared Occupied Territory.
  8. Nato Resolution 382 über die Situation in Georgien.
  9. Volkszählung 2003
  10. Abkhaz World: Stephen D. Shenfield: Origins and Evolutions of the Georgian-Abkhaz Conflict
  11. The Georgian-Abkhaz-Conflict (Memento vom 26. Januar 2012 im Internet Archive). by Stephen D. Shenfield
  12. a b c d e f g http://www.colorado.edu/ibs/pec/johno/pub/InsideAbkhazia.pdf
  13. Abchasien bei nytimes.com
  14. Volkszählungen in Abchasien: 1886, 1926, 1939, 1959, 1970, 1979, 1989, 2003
  15. a b Volkszählungen in Abchasien: 1886, 1926, 1939, 1959, 1970, 1979, 1989, 2003 In den Zahlen für die Georgier sind Mingrelier und andere georgischsprachige Gruppen enthalten.
  16. a b c d freedomhouse.org - Abkhazia
  17. Spiegel: Kosovo auf dem Kaukasus, 11. Mai 2008
  18. Voice of Russia: Russia criticises Georgia’s new passports for Abkhazia, S. Ossetia
  19. http://www.ekhokavkaza.com/content/article/24370014.html
  20. http://www.unesco.org/culture/languages-atlas/en/atlasmap/language-id-1076.html
  21. Eastern Europe and the Commonwealth of Independent States. London: Europa Publications Limited. 1999. S. 363. ISBN 978-1-85743-058-5.
  22. minorityrights.org
  23. http://www.eurasianet.org/node/62621
  24. http://www.balcanicaucaso.org/eng/Regions-and-countries/Abkhazia/Abkhazia-s-Armenians-multilingualism-is-the-future-106982
  25. Особенности религиозного сознания в современной Абхазии Über Religion in Abchasien. Aufgerufen am 8. Dezember 2012.
  26. Kemalettin Köroǧlu: The Northern Border of the Urartian Kingdom. In: Altan Çilingiroǧlu/G. Darbyshire (Hrsg.): Anatolian Iron Ages 5, Proceedings of the 5th Anatolian Iron Ages Colloquium Van, 6.-10. August 2001. British Institute of Archaeology at Ankara Monograph 3 (Ankara 2005)
  27. a b c d Heinz Fähnrich: Geschichte Georgiens von den Anfängen bis zur Mongolenherrschaft. Verlag Shaker, Aachen 1993.
  28. Eva-Maria Auch: Der Konflikt in Abchasien in historischer Perspektive (PDF; 126 kB), S. 6.
  29. Alexander Kokejew/Georgi Otyrba: Der Weg in den Abchasien-Krieg. In: Untersuchungen des FKKS 13/1997. Siehe auch: Bruno Coppieters: Westliche Sicherheitspolitik und der Konflikt zwischen Georgien und Abchasien. Bundesinstitut für Ostwissenschaftliche und Internationale Studien, Köln 1999.
  30. Georgien. In: Munzinger-Archiv. Archiv für publizistische Arbeit. Unterreihe Zeitarchiv. Ravensburg 1994, 15, S. 3.
  31. arte.tv: abchasien-krieg-auf-dem-kaukasus
  32. David Marshall Lang (1962): A Modern History of Georgia, S. 256, Weidenfeld and Nicolson, London.
  33. Timothy Blauvelt: Resistance and Accommodation in the Stalinist Periphery: A Peasant Uprising in Abkhazia. In: Ab Imperio. 3/2012, S. 78–108. (online)
  34. Schwierige Begegnung - Der informelle georgisch-abchasische Dialogprozess (PDF; 943 kB), von Oliver Wolleh, Berghof Forschungszentrum für konstruktive Konfliktbearbeitung
  35. Georgien: Gesellschaft und Religion an der Schwelle Europas, herausgegeben von Bernd Schröder, Röhrig Universitätsverlag, 2005, ISBN 3-86110-387-7, S. 24.
  36. The forgotten Abkhazia (PDF; 61 kB), Georgi M. Derluguian, (CSIS)
  37. The Caucasus: An Introduction von Thomas de Waal, Oxford University Press, 2010, ISBN 978-0-19-974620-0, S. 151.
  38. Democracy, Ethnic Diversity, and Security in Post-communist Europe, Anita Inder Singh, Greenwood Publishing Group, 2001.
  39. The ethno-demographic aspect of the Georgian-Abkhaz conflict (Memento vom 27. Mai 2013 im Internet Archive).
  40. The Economist: Georgia, Abkhazia and Russia: Tales from the Black Sea
  41. Roy Aleksandrovich Medvedev, George Shriver, Let History Judge: The Origins and Consequences of Stalinism. Columbia University Press, New York 1989, ISBN 0-231-06350-4., S. 624.
  42. a b planet-wissen.de: Der Kaukasuskonflikt - Ursachen und Hintergründe
  43. abkhazia-cultural-tragedy-revisited
  44. Stephen D. Shenfield: The Stalin-Beria Terror in Abkhazia, 1936–1953
  45. a b Е. К. Аджинджал: Кто, как и за что? (PDF; 485 kB). In: Nowy Den, No. 1 (262), 6. Januar 2010, S. 4.
  46. bbc.co.uk: world-europe-18175030
  47. http://poli.vub.ac.be/publi/ContBorders/rus/ch0103.htm
  48. Helen Krag, Lars Funch: The North Caucasus: Minorities at a Crossroads. Manchester December 1994.
  49. pnp.ru: 18870125.html
  50. Svante E. Cornell (2001): Small Nations and Great Powers: A Study of Ethnopolitical Conflict in the Caucasus. Routledge, ISBN 978-0-7007-1162-8, S. 345–349.
  51. Georgiy I. Mirsky: On Ruins of Empire: Ethnicity and Nationalism in the Former Soviet Union, S. 72, published by Greenwood Publishing Group, sponsored by the London School of Economics
  52. hrw.org: georgia953.pdf
  53. http://www.abkhaziainfo.f2o.org/publications/EpZyuAuFFZIOiFE.shtml
  54. Lukas F. Streiff: Tod eines Terrorfürsten. In: Spiegel Online, 10. Juli 2006.
  55. Gisbert Mrozek: Geübt im aussichtslosen Kampf. In: Berliner Zeitung, 18. August 1999.
  56. Tagesschau.de: Interview zur Anerkennung: Zwei Kosovo im Kaukasus?
  57. georgia953.pdf
  58. RIA Novosti: Georgien wird Verlegung von Friedenstruppen nach Südossetien als Verletzung seiner Souveränität betrachten. 15. Mai 2008.
  59. UN Probe Says Russian Jet Downed Georgian Drone
  60. Saakashvili Says Drones, Bought from Israel, were Compromised; vermutlich textgleich neu online als Russia Questions UN Probe on Georgian Drone Downing; Civil.ge, abgerufen am 27. Mai 2008 (englisch)
  61. UN News Center: Georgia: UN says Russian air force shot down aircraft over Abkhazia, Nachricht vom 27. Mai 2008, abgerufen am 30. Mai 2008 (englisch)
  62. United Nations: die Fläche umfasst 8.600ress conference on downing of air survaillance vehicle over Abkhazia, Georgia, 29. Mai 2008, abgerufen 30. Mai 2008.
  63. Abchasische Rebellen machen mobil, Focus, 10. August 2008.
  64. Georgien verlagert seine Truppen. In: Spiegel Online, 10. August 2008.
  65. a b c d e Der Kreml festigt seinen Griff um Abchasien, NZZ, 26. November 2014
  66. CAP: Kreml hält dem Westen den Kosovo-Spiegel vor (28. August 2008)
  67. NEWSru.com: Медведев признал независимость Южной Осетии и Абхазии (26. August 2008)
  68. The Earth Times: Nicaragua joins Russia in recognizing South Ossetia, Abkhazia (3. September 2008)
  69. a b Anerkennungsdekret (PDF; 230 kB) (Spanisch)
  70. Russland-Aktuell, 15. Dezember 2009, Winzling Nauru erkennt Abchasiens Unabhängigkeit an
  71. Natapei v Korman [2011 VUSC 72; Constitutional Case 5 of 2011]
  72. Vanutatu Daily Post: Natapei withdraws recognition of Abkhazia
  73. Vanuatu’s recognition to the Republic of Abkhazia
  74. globalpost.com
  75. konfliktregion-abchasien-prorusse-ankwab-zum-praesidenten-gewaehlt-1721343.html
  76. abkhazia-elections-start-187
  77. Fahne, Hymne, Präsident – und doch kein Staat. Handelsblatt, 9. Juni 2008.
  78. Tumulte in Abchasien. Neue Zürcher Zeitung, 28. Mai 2014.
  79. Machtwechsel im isolierten Abchasien. Neue Zürcher Zeitung, 1. Juni 2014.
  80. «Wendet euch von Russland ab», BAZ, 18. Oktober 2014
  81. UN-Sicherheitsrats-Resolution 1808 (PDF; 35 kB) des UN-Sicherheitsrats, 15. April 2008.
  82. RIA Novosti: Russland erkennt Unabhängigkeit von Abchasien und Südossetien offiziell an, 26. August 2008.
  83. net-tribune: Pazifikstaat Nauru erkennt Abchasien und Südossetien an. News.google.de, abgerufen am 3. Juli 2010.
  84. emb-abkhazia.ru
  85. abjasia.org.ve
  86. mfaapsny.org
  87. de.ria.ru
  88. de.rian.ru
  89. RIA Novosti: Abchasien: Dank russischer Eisenbahntruppen Bahnstrecke wieder betriebsbereit, 30. Juli 2008.
  90. Fischer, Sabine, “[www.iss.europa.eu/uploads/media/Abkhazia_and_the_Georgian- Abkhaz_conflict.pdf Abkhazia and the Georgian-Abkhaz Conflict - Autumn 2009]”, Institut der Europäischen Union für Sicherheitsstudien, Dezember 2009
  91. http://www.hrw.org/news/2011/02/18/georgians-gali
  92. georgiatimes.info
  93. Unrepresented Nations and Peoples Organization: Members: Abkhazia
  94. Turkish Investment and Trade Booms in Abkhazia
  95. Apsnypress: Основными торговыми партнерами Абхазии продолжают оставаться Россия и Турция. Russisch. 27. Juli 2012.
  96. Tourist season in Abkhazia: so who is lying? Expert Club, 27. Januar 2011.
  97. Kawkaski Usdel: В 2009 году туристический поток в Абхазии увеличился на 20 % (russisch)
  98. Abchasien - die Mandarinenrepublik im Kaukasus
  99. georgiatimes.info: interview/61534.html

4340.983333333333Koordinaten: 43° N, 41° O