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Afrikanische Union AU |
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Mitgliedstaaten |
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Englische Bezeichnung | African Union | |
Französische Bezeichnung | Union africaine | |
Organisationsart | Regionale Kooperation | |
Sitz der Organe |
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Vorsitz | Robert Mugabe (jährlich wechselnd) |
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Generalsekretär | Nkosazana Dlamini-Zuma (Vorsitzende der Kommission) | |
Mitgliedstaaten | 54 | |
Amts- und Arbeitssprachen | ||
Fläche | 29.177.755 km² | |
Einwohnerzahl | 1.100 Millionen (2014)[1] | |
Bevölkerungsdichte | 38,9 Einwohner pro km² | |
Bruttoinlandsprodukt |
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Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner |
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Gründung |
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Währungen | unterschiedliche Währungen, Einheitswährung Afro geplant |
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Hymne | Let Us All Unite and Celebrate Together | |
Zeitzone | UTC−1 bis UTC+4 | |
Tochterorganisationen |
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au.int |
Die Afrikanische Union (arabisch الاتحاد الأفريقي, englisch African Union, französisch Union africaine, portugiesisch União Africana)[2] ist eine Internationale Organisation, die 2002 die Nachfolge der Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) angetreten hat und sich für Kooperation auf allen Gebieten einsetzen soll. Geplant ist unter anderem ein Afrikanischer Gerichtshof. Sitz der Organisation ist Addis Abeba (Äthiopien). Mitgliedstaaten der AU sind alle international allgemein anerkannten Staaten Afrikas außer Marokko, aber einschließlich Westsaharas.
Die Afrikanische Union ist ein Zusammenschluss von anfangs 53 afrikanischen Staaten (Westsahara ist Mitglied der Afrikanischen Union, sein völkerrechtlicher Status allerdings umstritten). Die Organisation wurde durch die förmliche Verabschiedung einer Gründungsabsichtserklärung auf der 4. OAU-Sondersitzung am 9. September 1999 im libyschen Sirte geschaffen. Das diesem Beschluss zugrundeliegende Dokument wird Sirte-Deklaration genannt.[3] In Lomé (Togo) beschlossen die Vertreter des 36. turnusgemäßen Gipfeltreffens am 11. Juli 2000 das Gründungsstatut (Constitutive Act of the African Union) der Afrikanischen Union.[4]
Der Maßnahmeplan des Übergangs zur neuen Organisation, definiert für den Zeitraum vom 11. Juli 2001 bis zum 10. Juli 2002, war ein Beschluss des Gipfeltreffens vom Juli 2001 in Lusaka (Sambia).[5] Mit dem gemeinsamen Gipfeltreffen (First Ordinary Session of the Assembly of Heads of State and Government of the AU) der Staatsoberhäupter in der Afrikanischen Union und der African Economic Community zwischen dem 9. und 11. Juli 2002 im südafrikanischen Durban nahm die Afrikanische Union ihre reguläre Arbeit auf.[6][4]
Die Afrikanische Union löste nach Willen der Unterzeichnerstaaten die Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) ab und wurde mit mehr Kompetenzen als diese ausgestattet. Die Verträge, die die Auflösung der am 25. Mai 1963 gegründeten OAU beinhalten, waren zuvor schon von 45 der 54 Staaten ratifiziert worden. Marokko, das wegen des Konfliktes um die Demokratische Arabische Republik Sahara 1984 aus der Vorgängerorganisation OAU ausgetreten war, ist an einer Mitgliedschaft in der Afrikanischen Union zurzeit nicht interessiert.
Die Initiative zur Gründung der neuen Afrikanischen Union geht auf den libyschen Revolutionsführer Muammar al-Gaddafi zurück. Er war vehement für die Idee einer Union eingetreten und hatte mit großem finanziellen Aufwand bei den afrikanischen Staatschefs dafür geworben. Der Gründungsvertrag der Afrikanischen Union (Constitutive Act) orientiert sich vor allem am Vorbild der Europäischen Union.[7] Weitere Gründungsakte enthalten unter anderem Erklärungen zur Achtung der Menschenrechte und zur Souveränität der Mitgliedstaaten, aber auch einen Absatz zum Eingreifen der Union in Mitgliedstaaten unter bestimmten Voraussetzungen. Artikel 30 des Gründungsvertrags knüpft an die innerstaatliche Legitimität der Staatsgewalt der Mitgliedstaaten an. Demnach sollen Regierungen, die verfassungswidrig an die Macht gekommen sind, von der Teilnahme an Aktivitäten der Afrikanischen Union ausgeschlossen werden.
Gemäß Art. 33 Abs. 1 des Gründungsvertrags ging zudem die Afrikanische Wirtschaftsgemeinschaft in der AU auf.
Die Organe der Union sind in Artikel 5 der Gründungsakte aufgezählt und werden in weiteren Artikeln näher bestimmt. Neben den ausdrücklich genannten Organen – Unionsversammlung als oberstes Organ (Art. 6 ff.), Exekutivrat (Art. 10 ff.), Panafrikanisches Parlament (Art. 17), Gerichtshof (Art. 18), Kommission (Art. 20), ständiger Vertretungsausschuss (Art. 21), sieben spezielle Ausschüsse für Technik (Art. 14 f.), Wirtschafts-, Sozial- und Kulturrat (Art. 22) sowie die drei Finanzinstitutionen Afrikanische Zentralbank, Afrikanischer Währungsfonds und Afrikanische Investmentbank (Art. 19) – wird der Generalversammlung die Errichtung weiterer Organe vorbehalten.
Ergänzend gelten die Bestimmungen des Vertrages zur Gründung der Afrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft, so etwa Art. 18 in Bezug auf den Gerichtshof.
Der erste Vorsitzende der Kommission der Afrikanischen Union, der bisherige Generalsekretär der OAU und frühere Außenminister der Elfenbeinküste Amara Essy, wurde bei dem Gipfeltreffen in Lusaka (Sambia) in sein Amt gewählt.
Im Februar 2003 einigte sich die AU auf die Errichtung einer African Standby Force (ASF) und einen AU-Sicherheitsrat nach Vorbild der Vereinten Nationen mit Interventionsrecht, welcher am 25. Mai 2004 offiziell eingerichtet wurde. 2008 kam die ASF auf den Komoren zum Einsatz.
Im März 2004 wurde die erste Sitzung des Panafrikanischen Parlaments innerhalb der AU feierlich eröffnet. Erste Parlamentspräsidentin ist Gertrude Mongella aus Tansania. Das AU-Parlament hat beratende Funktion und hat seinen Sitz in der südafrikanischen Stadt Midrand, wo am 16. September 2004 auch die erste Arbeitssitzung stattfand.
Seit Dezember 2004 engagierte sich die AU drei Jahre lang mit der friedensüberwachenden Mission AMIS bzw. seit Dezember 2007 mit der UNAMID (gemeinsam mit den Vereinten Nationen) in der Krisenregion Darfur im Sudan.
Das wirtschaftliche Entwicklungsprogramm wird in der AU über die NEPAD geleitet. Die Afrikanische Union nutzt das Programm African Peer Review Mechanism zur gegenseitigen Evaluation der Qualität des Regierungshandelns.
Durch die europäisch-koloniale Vergangenheit Afrikas werden in den meisten Mitgliedstaaten neben den traditionell verwendeten auch eine oder mehrere europäische Verkehrssprachen verwendet. Am verbreitetsten sind diesbezüglich Französisch (vor allem im Norden und Westen) und Englisch (vor allem im Osten und Süden), die auch als Arbeitssprachen der AU fungieren. Die größte Volkswirtschaft Afrikas ist Südafrika, die zusammen mit denen Nigerias, Ägyptens, Algeriens und Libyens knapp zwei Drittel des gesamten AU-Bruttoinlandsprodukts (Bruttoregionalprodukt) generiert. Die Bevölkerungen der Mitgliedsländer sind in ihrer Größe sehr unterschiedlich. Nigeria besitzt den höchsten Anteil an ihrer Gesamtzahl, gefolgt von Äthiopien, Ägypten, Kongo (Dem. Rep.) und Südafrika. Bis 2025 werden voraussichtlich 1,5 Mrd. Menschen auf dem Kontinent leben und bis 2050 noch einmal doppelt so viele. Die Lebenserwartung lag 2013 bei nur 59 Jahren und ist damit im globalen Vergleich sehr niedrig. Dementsprechend war der Anteil der über 60-Jährigen mit 4 % gering, wohingegen 41 % der Bevölkerung zu den unter 15-Jährigen zählten.[8]
Staat | Hauptstadt | Bevölkerung | % | Fläche (km²) | % | BIP[9] (Mio. USD) | %a | Amtssprache |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Afrikanische Union | Addis Abeba | 931.955.311 | 100,00 | 30.093.154 | 100,00 | 1.970.594 | 100,00 | Arabisch, Englisch, Französisch, Portugiesisch |
Ägypten | Kairo | 80.000.000 | 8,85 | 1.001.449 | 3,33 | 262.030 | 9,99 | Arabisch |
Algerien | Algier | 32.000.000 | 3,43 | 2.381.741 | 7,91 | 131.568 | 10,28 | Arabisch |
Angola | Luanda | 12.127.100 | 1,30 | 1.246.700 | 4,14 | 61.356 | 4,79 | Portugiesisch |
Äquatorialguinea | Malabo | 501.000 | 0,05 | 28.051 | 0,09 | 17.080 | 0,82 | Spanisch, Französisch |
Äthiopien | Addis Abeba | 88.000.000 | 8,98 | 1.127.127 | 3,75 | 47.335 | 1,52 | Amharisch |
Benin | Porto Novo | 8.532.000 | 0,92 | 112.620 | 0,37 | 8.359 | 0,42 | Französisch |
Botswana | Gaborone | 1.640.150 | 0,18 | 582.000 | 1,93 | 15.532 | 0,96 | Englisch, Setswana |
Burkina Faso | Ouagadougou | 13.730.258 | 1,47 | 274.200 | 0,91 | 12.126 | 0,55 | Französisch |
Burundi | Bujumbura | 8.390.505 | 0,90 | 27.834 | 0,09 | 2.676 | 0,08 | Französisch, Kirundi |
Dschibuti | Dschibuti | 496.374 | 0,05 | 23.200 | 0,08 | 1.459 | 0,07 | Arabisch, Französisch |
Elfenbeinküste | Yamoussoukro | 18.700.000 | 2,01 | 322.461 | 1,07 | 28.284 | 1,53 | Französisch |
Eritrea | Asmara | 4.786.994 | 0,51 | 121.144 | 0,40 | 3.438 | 0,10 | Arabisch, Tigrinya |
Gabun | Libreville | 1.424.906 | 0,15 | 267.667 | 0,89 | 19.965 | 0,88 | Französisch |
Gambia | Banjul | 1.546.400 | 0,17 | 11.295 | 0,04 | 896 | 0,05 | Englisch |
Ghana | Accra | 22.409.572 | 2,40 | 238.537 | 0,79 | 45.546 | 1,16 | Englisch |
Guinea | Conakry | 9.690.222 | 1,04 | 245.857 | 0,82 | 6.544 | 0,37 | Französisch |
Guinea-Bissau | Bissau | 1.442.029 | 0,15 | 36.125 | 0,12 | 880 | 0,03 | Portugiesisch |
Kamerun | Yaoundé | 18.467.692 | 1,98 | 475.442 | 1,58 | 27.883 | 1,61 | Englisch, Französisch |
Kap Verde | Praia | 426.998 | 0,05 | 4.033 | 0,01 | 1.955 | 0,11 | Portugiesisch |
Kenia | Nairobi | 37.953.838 | 4,07 | 582.646 | 1,94 | 29.299 | 2,29 | Englisch, Swahili |
Komoren | Moroni | 614.000 | 0,07 | 1.862 | 0,01 | 658 | 0,03 | Arabisch, Französisch, Komorisch |
Demokratische Republik Kongo | Kinshasa | 66.514.506 | 7,14 | 2.345.410 | 7,79 | 18.556 | 0,79 | Französisch |
Republik Kongo | Brazzaville | 3.900.000 | 0,42 | 342.000 | 1,14 | 14.253 | 0,60 | Französisch |
Lesotho | Maseru | 2.128.180 | 0,23 | 30.355 | 0,10 | 2.457 | 0,13 | Englisch, Sesotho |
Liberia | Monrovia | 3.390.635 | 0,36 | 111.370 | 0,37 | 1.977 | 0,06 | Englisch |
Libyen | Tripolis | 6.173.579 | 0,66 | 1.775.500 | 5,90 | 70.924 | 4,46 | Arabisch |
Madagaskar | Antananarivo | 19.400.000 | 2,08 | 587.041 | 1,95 | 7.322 | 0,57 | Französisch, Malagasy |
Malawi | Lilongwe | 12.900.000 | 1,38 | 118.480 | 0,39 | 3.683 | 0,28 | Chichewa, Englisch |
Mali | Bamako | 12.300.000 | 1,32 | 1.240.192 | 4,12 | 11.370 | 0,53 | Französisch |
Mauretanien | Nouakchott | 3.069.000 | 0,33 | 1.030.700 | 3,43 | 4.183 | 0,22 | Arabisch |
Mauritius | Port Louis | 1.250.000 | 0,13 | 2.040 | 0,01 | 11.899 | 0,54 | Englisch |
Mosambik | Maputo | 20.300.000 | 2,18 | 801.590 | 2,66 | 14.669 | 0,59 | Portugiesisch |
Namibia | Windhoek | 2.303.315 | 0,20 | 824.292 | 2,74 | 12.296 | 0,58 | Englisch |
Niger | Niamey | 13.000.000 | 1,39 | 1.267.000 | 4,21 | 7.304 | 0,33 | Französisch |
Nigeria | Abuja | 140.003.542 | 15,02 | 923.768 | 3,07 | 292.028 | 13,03 | Englisch |
Ruanda | Kigali | 8.882.000 | 0,95 | 26.338 | 0,09 | 7.700 | 0,26 | Englisch, Französisch, Kinyarwanda |
Sambia | Lusaka | 11.300.000 | 1,21 | 752.614 | 2,50 | 22.239 | 0,87 | Englisch |
São Tomé und Príncipe | São Tomé | 187.410 | 0,02 | 1.001 | 0,00 | 311 | 0,01 | Portugiesisch |
Senegal | Dakar | 12.853.259 | 1,38 | 197.722 | 0,66 | 15.355 | 0,87 | Französisch |
Seychellen | Victoria | 84.600 | 0,01 | 455 | 0,00 | 1.271 | 0,06 | Englisch, Französisch, Seychellenkreol |
Sierra Leone | Freetown | 5.226.221 | 0,56 | 71.740 | 0,24 | 4.607 | 0,13 | Englisch |
Simbabwe | Harare | 11.750.000 | 1,26 | 390.757 | 1,30 | 10.482 | 0,05 | Chewa, Chibarwe, Englisch, Kalanga, Koisan, Nambya, Ndau, Ndebele, Shangani, Sotho, Shona, Tonga, Tswana, Venda, Xhosa |
Somaliab | Mogadischu | 12.000.000 | 1,29 | 637.657 | 2,12 | 2.483 | 0,19 | Arabisch, Somali |
Südafrika | Pretoria | 47.850.700 | 5,13 | 1.219.912 | 4,05 | 353.911 | 22,08 | Afrikaans, Englisch, Süd-Ndebele, isiXhosa, isiZulu, Nord-Sotho, Sesotho, Setswana, Siswati, Tshivenda, Xitsonga |
Sudan | Khartum | 35.680.000 | 3,82 | 1.886.068 | 6,26 | 52.498 (ohne Südsudan) |
3,61 (mit Südsudan) |
Arabisch, Englisch |
Südsudan | Juba | 8.270.000 | — | 619.745 | — | 11.772 | — | Englisch |
Swasiland | Mbabane | 1.100.000 | 0,12 | 17.363 | 0,06 | 3.807 | 0,23 | Englisch, Siswati |
Tansania | Dodoma | 36.766.356 | 3,95 | 945.087 | 3,14 | 31.940 | 1,26 | Englisch, Swahili |
Togo | Lomé | 5.858.673 | 0,63 | 56.785 | 0,19 | 4.299 | 0,20 | Französisch |
Tschad | N’Djamena | 7.600.000 | 0,82 | 1.284.000 | 4,27 | 13.589 | 0,55 | Arabisch, Französisch |
Tunesien | Tunis | 10.276.158 | 1,10 | 163.610 | 0,54 | 48.379 | 2,74 | Arabisch |
Uganda | Kampala | 31.367.972 | 3,37 | 241.040 | 0,80 | 22.602 | 0,88 | Englisch, Swahili |
Westsaharac | El Aaiún (de jure) | 405.210 | 0,05 | 266.000 | 0,9 | — | — | Arabisch |
Zentralafrikanische Republik (Mitgliedschaft suspendiert) |
Bangui | 3.742.482 | 0,40 | 622.984 | 2,07 | 2.050 | 0,13 | Französisch, Sango |
Marokkod | Rabat | 32.950.000 | - | 446.550 | - | 104.799 | - | Arabisch, Tamazight |
a Anteil am BIP von 2009.
b Aufgrund des anhaltenden Bürgerkrieges sind Daten aus Somalia grob geschätzt.
c Anders als die AU als Ganzes erkennen die meisten Mitgliedstaaten die Republik nicht an (nur 19 AU-Staaten erkennen sie an, 17 weitere haben eine frühere Anerkennung zurückgezogen).
Das von einer Exilregierung in Algerien beanspruchte Staatsgebiet steht fast vollständig unter der Kontrolle Marokkos.
d Wird zum Vergleich aufgeführt.
Mit Stand Oktober 2014 sind weiterhin die Zentralafrikanische Republik und Guinea-Bissau suspendiert.[20]
Aufgrund der großen Mitgliedschaftszahl der AU werden einige Daten regional aufgelistet (Räumliche Definitionen können je nach Quelle variieren, Marokko mitinbegriffen)[22]:
Region | Bevölkerung in Mio. |
Bevölkerungs- wachstum |
Lebens- erwartung |
Migrations- saldo |
CO2- Emission in Mio. |
Waldfläche in Tsd.[23] |
---|---|---|---|---|---|---|
Nordafrika | 217 | 2,2 % | 69 | -2 | 139 t | 78.814 ha |
Ostafrika | 378 | 2,7 % | 60 | 0 | 17 t | 73.197 ha |
Südliches Afrika | 61 | 1,0 % | 59 | 3 | 128 t | 194.320 ha |
Westafrika | 339 | 2,7 % | 55 | -1 | 33 t | 73.234 ha |
Zentralafrika | 142 | 3,0 % | 52 | -2 | 14 t | 254.854 ha |
Gesamt | 1136 | 2,5 % | 59 | 0 | 331 t | 674.419 ha |
Ein dauerhafter Wandel hin zu demokratischer Stabilität wird in einigen Ländern durch bewaffnete Konflikte, politische und ethnische Spannungen, Grenzstreitigkeiten und instabile staatliche Strukturen gefährdet. Auch Korruption, Kapitalflucht, Staatsverschuldung, Abhängigkeit von globalen Rohstoffmärkten, Abwanderung qualifizierter Fachkräfte und ungerechte Regelungen des Welthandels verlangsamen Fortschritte in den Bereichen Staat, Gesellschaft und Wirtschaft. Darüber hinaus leben fast 40 Prozent der Bevölkerung noch immer ohne ausreichende Wasserversorgung, knapp 70 Prozent ohne angemessene Sanitärversorgung. Hinzu kommen die gravierenden Auswirkungen der Immunschwächekrankheit AIDS und anderer Infektionskrankheiten wie Malaria und Tuberkulose. Dennoch hat der Kontinent im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts die längste Wachstumsperiode seit den 1960er Jahren erlebt. Die durchschnittliche Wachstumsrate lag bei fast sechs Prozent, mehrere afrikanische Länder zählten zu den weltweit am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften. Auch die globale Finanz- und Wirtschaftskrise erwirkte nur eine kurzfristige Abschwächung des Wachstums in Subsahara-Afrika. Nach Angaben der Weltbank lag es im Jahr 2010 bei 5,1 Prozent.[24]
Eine weitere Aufgabenstellung ist die mangelnde medizinische Versorgung mancher ländlicher Bereiche Afrikas. Verschärft wird dieses Problem durch Wegzug ausgebildeter Ärzte aus einzelnen Regionen in entwickelte Länder. So ist die Zahl behandelnder Ärzte für dringende Bedarfsfälle – wie jüngst (2014) bei der Ebola-Epidemie – sehr gering.[25]
Im Mai 2004 verkündete die AU-Kommission einen Strategieplan, in dem erstmals die Übergabe europäischer Überseegebiete an afrikanische Staaten gefordert wurde.[26]
Gebiet | Mutterland | beansprucht von |
---|---|---|
Azoren | Portugal | Marokko |
Madeira | Portugal | Marokko |
Kanarische Inseln | Spanien | Marokko |
Ceuta und Melilla und andere Plazas de soberanía | Spanien | Marokko |
Mayotte | Frankreich | Komoren |
Réunion | Frankreich | Mauritius |
Französische Süd- und Antarktisgebiete | Frankreich | unbeansprucht |
Britisches Territorium im Indischen Ozean | Vereinigtes Königreich | Mauritius und Seychellen |
St. Helena, Ascension und Tristan da Cunha | Vereinigtes Königreich | unbeansprucht |
Amtszeit | Präsident/in | Mitgliedstaat |
---|---|---|
Juli 2002 – Juli 2003 | Thabo Mbeki | Südafrika |
Juli 2003 – Juli 2004 | Joaquim Alberto Chissano | Mosambik |
Juli 2004 – Januar 2006 | Olusegun Obasanjo | Nigeria |
Januar 2006 – Januar 2007 | Denis Sassou-Nguesso | Republik Kongo |
Januar 2007 – Februar 2008 | John Agyekum Kufuor | Ghana |
Februar 2008 – Januar 2009 | Jakaya Kikwete | Tansania |
Februar 2009 – Januar 2010 | Muammar al-Gaddafi | Libyen |
Januar 2010 – Januar 2011 | Bingu wa Mutharika | Malawi |
Januar 2011 – Januar 2012 | Teodoro Obiang Nguema Mbasogo | Äquatorialguinea |
Januar 2012 – Januar 2013 | Boni Yayi | Benin |
Januar 2013 – Januar 2014 | Hailemariam Desalegn | Äthiopien |
Januar 2014 – Januar 2015 | Mohamed Ould Abdel Aziz | Mauretanien |
seit 30. Januar 2015 | Robert Mugabe | Simbabwe |
Die Kommission übernimmt exekutive Aufgaben und besteht aus zehn Mitgliedern.[27]
Aufgabenbereich | Name | Mitgliedstaat | Quelle |
---|---|---|---|
Vorsitzende | Nkosazana Dlamini-Zuma | Südafrika | [1] |
Stellvertretender Vorsitzender | Erastus Mwencha | Kenia | [2] |
Politische Angelegenheiten | Aisha Abdullahi | [3] | |
Soziale Angelegenheiten | Mustapha Sidiki Kaloko | [4] | |
Handel und Industrie | Fatima Haram Acyl | Tschad | [5] |
Wirtschaftliche Angelegenheiten | Anthony Mothae Maruping | Lesotho | [6] |
Frieden und Sicherheit | Smaїl Chergui | Algerien | [7] |
Infrastruktur und Energie | Elham Mahmood Ahmed Ibrahim | Ägypten | [8] |
Personalwesen, Wissenschaft und Technologie | Martial De-Paul Ikounga | [9] | |
Ländliche Wirtschaft und Landwirtschaft | Tumusiime Rhoda Peace | Uganda | [10] |
Amtszeit | Vorsitzende/r[28] | Mitgliedstaat |
---|---|---|
2002–2003 | Amara Essy (Interim) | Elfenbeinküste |
2003–2008 | Alpha Oumar Konaré | Mali |
2008–2012 | Jean Ping | Gabun |
seit 2012 | Nkosazana Dlamini-Zuma | Südafrika |
Koordinaten: 9° 0′ 3″ N, 38° 44′ 31″ O
Ägypten | Algerien | Angola | Äquatorialguinea | Äthiopien | Benin | Botswana | Burkina Faso | Burundi | Dschibuti | Elfenbeinküste | Eritrea | Gabun | Gambia | Ghana | Guinea | Kamerun | Kap Verde | Kenia | Komoren | Kongo, Demokratische Republik | Kongo, Republik | Lesotho | Liberia | Libyen | Madagaskar | Malawi | Mali | Mauretanien | Mauritius | Mosambik | Namibia | Niger | Nigeria | Ruanda | Sambia | São Tomé und Príncipe | Senegal | Seychellen | Sierra Leone | Simbabwe | Somalia | Südafrika | Sudan | Südsudan | Swasiland | Tansania | Togo | Tschad | Tunesien | Uganda |
International nicht anerkannte Mitglieder: Demokratische Arabische Republik Sahara
Suspendierte Mitglieder: Guinea-Bissau, Zentralafrikanische Republik
Ehemaliges Mitglied: Marokko